Berlin. Die Bundesregierung hat der von Hamburg, Bremen und Niedersachsen angestrebten Vertiefung von Außenelbe und Außenweser noch nicht zugestimmt. Vor einer Entscheidung über Elb- und Weservertiefung und den Bau eines Tiefwasserhafens in Wilhelmshaven sollen weitere Gutachten zum Naturschutz eingeholt werden. Zugleich soll ein Hafenkonzept in Abstimmung mit den Ländern entwickelt werden, teilte Regierungssprecher Béla Anda nach einem Beschluss des Bundeskabinetts am Mittwoch in Berlin mit. Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) zeigte sich zufrieden über die Beschlüsse. "Wir brauchen ein klares Hafenkonzept, das Prioritäten setzt und wir brauchen eine vernünftige Arbeitsverteilung beim Ausbau der deutschen Häfen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Hamburg will die Elbe so weit vertiefen, dass Containerschiffe der neuesten Generation mit einem Tiefgang von 14,5 Metern den Hafen mit dem Hochwasser erreichen können. Trittin hatte mit Äußerungen, er setze auf den Ausbau eines geplanten Tiefwasserhafens in Wilhelmshaven statt auf einen Ausbau der Elbe, heftige Kritik über alle Parteigrenzen hinweg ausgelöst. (dpa)
Bundesregierung läßt Vertiefung der Elbe prüfen
Vor Entscheidung über Elb- und Weservertiefung sollen weitere Gutachten zum Naturschutz eingeholt werden.