Bürokratiekosten unter der Lupe

Bürokratiekosten unter der Lupe Wie hoch ist der bürokratische Aufwand für deutsche Firmen? Das untersuchen nun der DIHK und das Statistische Bundesamt. Patrick Thiele, DIHK-Referent für Verkehrswirtschaft, über mögliche Einsparpotenziale. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in Berlin und das Statistische Bundesamt in Wiesbaden nehmen in einer aktuellen Studie die Bürokratiekos-ten von deutschen Unternehmen unter die Lupe. Welche Ziele verfolgen Sie mit dieser Untersuchung? Patrick Thiele: Die deutschen Unternehmen haben erhebliche Kosten durch die Informationspflichten, die ihnen der Gesetzgeber auferlegt. Dank unserer Studie sollen nun ihre effektiven Kosten ermittelt werden, um die Belastung für Unternehmen zu verringern.Welche Bereiche werden Sie im Einzelnen abfragen? In einem ersten Schritt haben die Bundesministerien alle Informationspflichten erfasst, die auf Bundesrecht beruhen. Aufgabe des Statistischen Bundesamtes ist es im zweiten Schritt, mit unserer Hilfe die Kostenmessungen dieser Informationspflichten durchzuführen. Die Untersuchung befasst sich allerdings lediglich mit den Informationspflichten der Unternehmen. Ist damit das Thema Bürokratie wirklich ausreichend abgedeckt?Keineswegs. Das kann nur ein erster Anfang sein. Es gibt noch viele bürokratische Belastungen. Als Stichworte seien hier die Bereiche Steuerrecht und Arbeitsrecht genannt. rbFlexibel motivierenVariable Vergütung ist in Speditionen noch zu wenig verbreitet. Unternehmer verspielen damit aber gute Chancen. Das glaubt Artur Spraul von Advico. Erfolgsorientierte Vergütung kann die Leistungsfähigkeit einer Firma deutlich steigern. „In der Speditionsbranche sind aber solche Vergütungsmodelle bislang nur ansatzweise vorhanden“, sagt Artur Spraul, Vorstand der Advico Unternehmensberatung AG, Stuttgart. „Da könnte man viel mehr tun.“Als Grund dafür nennt Spraul bestehende Arbeitsverträge sowie die Scheu vor dem vermeintlichen Aufwand und der erforderlichen betriebswirtschaftlichen Offenheit. Besser sei es, den Mitarbeitern die Chancen und Risiken aufzuzeigen, sie von den Vorteilen zu überzeugen und die Firmenzahlen transparent zu machen, rät der Stuttgarter. Die gewählten Systeme dürften aber nicht zu kompliziert sein. Liege die Messlatte zu hoch, könne das schnell zu Demotivation führen.Als Bestandteile einer erfolgsorientierten Vergütung empfiehlt der Berater eine ausgewogene Gewichtung von persönlichen Zielen, Unternehmenszielen sowie rund 30 Prozent als variablen Gehaltsbestandteil. Spraul: „Dann spüren die Mitarbeiter die Auswirkungen jeden Monat direkt.“ Für Transporteure könnten laut Spraul in solche Modelle etwa Aspekte wie Fahrzeugpflege und Spritverbrauch einfließen. „Die werden heute oft mit Prämien abgegolten“, weiß er. Als Repräsentanten der Firma vor Ort ließen sich Fahrer und Vertriebler zudem in die Akquise einbinden. „500 Euro für einen guten Tipp, eine bessere Honorierung von Neuaufträgen, Neukunden und Neugeschäften – das wird unternehmerisches Handeln der Mitarbeiter deutlich fördern“, rät Spraul. rbInfo: Advico Unternehmensberatung Internet: www.advico-ag.deArtur Spraul, Vorstand der Advico Unternehmensberatung AG in StuttgartNachfolge regeln lohntHausbanken verstärken den Druck auf Betriebsinhaber, ihre Nachfolgeregelung rechtzeitig vorzubereiten. Offenbar wollen sie damit sicherstellen, dass auch der zukünftige nachfolgende Chef langfristige Immobilienkredite, mit denen Betriebsgebäude finanziert werden, problemlos die Zinsen bezahlt. Je früher also ein Unter-nehmensinhaber gemeinsam mit seinem Steuerberater und seiner Bank seine Nachfolgestrategie erarbeitet, desto positiver kann sich dies auch auf sein Banken-Rating auswirken. mvDonnerstag, 19. bis 20. April 2007„Das ideale Etikettier-Konzept“ in Köln, Management Circle in Eschborn, weitere Infos unter Telefon 06196/47 22-700 oder im Internet unter www.management-circle.deDonnerstag, 26. bis 27. April 2007 „Interkulturelles Training China“ in Hohenkammer bei München, Bayern Innovativ in Nürnberg, weitere Infos unter Telefon: 0911/206-71-350Donnerstag, 26. bis 27. April 2007 „Telefonmarketing – der professionelle Verkauf am Telefon“ in Winnenden, Steinbeis-Transferzentrum Mittelstandsberatung, weitere Infos: 07195/7 57 58 und online unter www.steinbeis-wissensmanagement.de.Flottenmanager-KursAm 18. Oktober dieses Jahres beginnt in Frankfurt/Main ein neuer Lehrgang für angehende Flottenmanager. Das teilt die Dekra Akademie mit. Innerhalb von acht Lehrblöcken soll der „Flottenmanager mit Zertifikat (Dekra)“ alle wichtigen Instrumente des Flottenmanagaments lernen. Lerninhalte sind etwa Beschaffungsplanung, Fuhrparkcontrolling, Fahrzeugtechnik, Ladungssicherung, Leasingwissen, Recht und Risiko-management. ehInfo: Dekra Akademie, StuttgartInternet: www.dekra-akademie.de

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