Duisburg. Der Vorstand des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB), Gerd-Jürgen Britsch, hat Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) auf die aktuellen Probleme der Binneschiffer aufmerksam gemacht und ein politisches Signal für das Gewerbe gefordert. Inhalte des Vier-Augen-Ggespräches, das bereits am 20. August stattfand, hat der Verband nun in einer Mitteilung veröffentlicht. Thema des Gesprächs waren laut BDB vor allem die wiederholt geforderte Reform des § 6b Einkommenssteuergesetz, mit dem Ziel, den Haltern von Binnenschiffen die steuerfreie Reinvestition von Buchgewinnen zu ermöglichen. Außerdem forderte der BDB Zuschüsse für die Anschaffung von neuen umweltfreundlichen Motoren, damit eine "Gleichstellung zur europäischen Konkurrenz hergestellt werde". Kritisiert hat Britsch die "eklatante Unterfinanzierung" im Bereich der Bundeswasserstraßen im Bundesverkehrswegeplan. Bei einem Gesamtinvestitionsvolumen von 150 Milliarden Euro bis zum Jahr 2015 seien für den Ausbau der Wasserstraßen nur 7,5 Milliarden Euro vorgesehen, während die Schiene 63,9 Milliarden Euro erhalte, obwohl die Binnenschifffahrt 90 Prozent der Verkehrsleistung der Bahn erbringe. (vr/diwi)
Binnenschiffer fordern politisches Signal für den Verkehrsträger Schiff
BDB Vorstand Britsch macht Stolpe auf problematische Situation der Binneschiffer aufmerksam