Frankfurt/Main. Anlässlich des Logistik-Kongresses in Berlin hatte Bundesverkehrsminister Stolpe die Spediteure erneut zum Mautgeräteeinbau „ermahnt“. Damit, so Hermann Grewer, Präsident des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), verdränge der Minister ein weiteres Mal – trotz eindeutiger Hinweise aus dem Transportgewerbe – die Fakten. Im letzten Drittel des Monats Oktober seien eine große Anzahl OBUs, die im Mai/Juni bestellt weurden, immer noch nicht in den Werkstätten zum Einbau verfügbar. Wenn der Minister jetzt darlege, die Arbeiten zur Einführung des Gebührensystems am 1. Januar 2005 lägen im Zeitplan, müsse er auf jeglichen Realitätsbezug verzichtet haben, so der BGL. Tatsache ist, dass der Einbau der OBUs gemessen an der Soll-Vorgabe mit ca. 200.000 Stück im Rückstand liegt. Der BGL wehre sich gegen diese Vogel-Strauß-Politik im BMVBW, die einseitig und ungerechtfertigt dem Transportgewerbe den Zeitverzug beim Mautgeräteeinbau vorhält. „Eine Ermahnung des Ministers an Toll Collect und nicht an das Transportgewerbe wäre angebracht“, meint BGL-Präsident Grewer. (wb)
BGL: Stolpe ist in Sachen Lkw-Maut nicht objektiv und realistisch
Der Verband wehrt sich gegen die „Ermahnung“ des Bundesverkehrsministers an das Transportgewerbe, den Mautgeräteeinbau voranzutreiben. Vielmehr sei eine Ermahnung an Toll Collect angebracht.