Berlin. Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) hat in Gesprächen mit Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) und CDU/CSU-Verkehrspolitikern die Haltung des Gewerbes zu der ab Ende August geplante Lkw-Maut verdeutlicht. Man habe Stolpe darauf hingewiesen, dass die elektronische Mauterfassung nur für eine Minderheit der Transportunternehmen in Betracht komme, berichtete BGL-Hauptgeschäftsführer Karl Heinz Schmidt gegenüber der Verkehrs-Rundschau. Viele Betriebe seien nicht in der Lage, die Gebühren vorzustrecken oder entsprechende Bankkredite zu erhalten, so dass sie auf das "unflexible" manuelle Systems angewiesen seien. Fehlende Parkplätze an den Mautautomaten ließen ein Chaos befürchten. Stolpe unterstrich sein Interesse an konstruktiver Kritik und sagte eine Prüfung der offenen Fragen zu. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion bekräftigte die Zusage des Ex-Kanzlerkandidaten Edmund Stoiber, sich im Bundesrat für eine Verdopplung des Harmonisierungsvolumens auf 600 Millionen Euro jährlich einzusetzen. "Der Lebensstandard kann in Deutschland nur gehalten werden, wenn das mittelständisch geprägte Lkw-Gewerbe erhalten bleibt", betonte der Vorsitzende des Bundestagsverkehrsausschusses, Eduard Oswald, gegenüber der Verkehrs-Rundschau. (vr/jök)
BGL sprach mit Stolpe und Union über Lkw-Maut
Unionsfraktion will sich für Verdoppelung des Mautausgleichs einsetzen