Berlin. Die Logistikbranche fürchtet erhebliche Kosten durch eine neue EU-Verordnung zur Abwehr von Terrorgefahren. „Da entsteht ein bürokratisches Monster ohne nennenswerte Wirkung“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), Karlheinz Schmidt, gegenüber dem „Handelsblatt“. Es sei unmöglich, die gesamte Lieferkette zu schützen. Die Richtlinie sieht beispielsweise Schließvorrichtungen für Außen- und Innentüren, Fenster, Tore und Einzäunungen vor. Außerdem sollen Unternehmen für eine Einfriedung und angemessene Beleuchtung ihres Betriebsgeländes sorgen sowie alle Beschäftigten, Besucher und Geschäftspartner identifizieren. „Sollte es ein Terrorist tatsächlich auf einen Lkw abgesehen haben, wird er ihn an der nächst besten Raststätte kapern. Da bewirken alle Sicherheitsvorkehrungen im Vorfeld überhaupt nichts. Hier wird für viel Geld nichts erreicht“, gab Schmidt zu bedenken. (jök.)
BGL fürchtet Kosten durch EU-Sicherheitsvorschriften
BGL-Hauptgeschäftsführer Schmidt warnt vor bürokratischem Monster: Terrorschutz für gesamte Lieferkette unmöglich