Frankfurt/Main. Der europäische Lastenverkehr könnte in naher Zukunft ein neues Gesicht bekommen. "Die Anzahl der schweren Nutzfahrzeuge auf unseren Straßen könnte um ein Drittel reduziert werden, sollte die Gesetzgebung auf nationaler Ebene längere Fahrzeuge für bestimmte Straßenabschnitte zulassen", sagte Hasse Johansson, Entwicklungsvorstand beim schwedischen Nutzfahrzeughersteller Scania, auf einem Presse-Workshop des Verbandes der Deutschen Automobilindustrie. Außerdem könnten dadurch Straßenabnutzung und Umweltbelastung gemindert sowie die Verkehrssicherheit erhöht werden, so der Manager. Auch Spediteure und Transportunternehmer können nach den Worten Johanssons von den gesetzlichen Neuregelungen profitieren. "Die Nutzlast eines Fahrzeugs würde um bis zu 60 Prozent steigen. Damit wären große finanzielle Einsparungen verbunden, die letztlich auch dem Endkunden zu Gute kämen." Fahrzeuge mit einer Länge von bis zu 25,25 Metern sind bereits in Schweden im Einsatz. Auch in anderen Ländern wachse das Interesse an LKW-Langzügen, vor allem auf Seiten der Transportkäufer, hieß es. (pad)
Bewegung im europäischen Schwerlastverkehr
Scania-Entwicklungschef Johansson: "LKW-Langzüge könnten Lastenverkehr um ein Drittel reduzieren"