Brüssel. Für mindestens fünf Jahre muss den zehn Länderkandidaten nach ihrer EU-Aufnahme am 1.Mai 2004 die Lkw-Kabotage in den heutigen Unionsstaaten verboten werden. Das forderte der Präsident des belgischen Verbandes der flämischen Transportunternehmer SAV, Gustaaf de Laet, auf dem SAV-Neujahrsempfang in Brüssel. Er befürchtet, dass die Niedriglöhne osteuropäischer Fahrer zu Sozialdumping und unlauterer Konkurrenz führen. Der SAV-Chef sorgt sich zudem, dass die CEMT-Genehmigungen zum bilateralen Länderverkehr für Kabotagefahrten missbraucht werden könnten. "Der Wettbewerb würde noch härter, so dass die ohnehin geringen Gewinnspannen weiter wegschmelzen würden", sagte de Laet. Er kritisierte auch die neue EU-Richtlinie zu Tempobegrenzern für Leichtlaster (VerkehrsRundschau, 03/03, Seite 13). Das vorgeschriebene Einheitslimit von 90 km/h könnte auf den Autobahnen zu endlosen Lkw-Schlangen führen. Diese Eintönigkeit ermüde die Fahrer und erhöhe das Unfallrisiko. Der Verbandspräsident plädierte dafür, das Gesetz nicht wie beabsichtigt im Verlauf der nächsten zwei Jahre in nationales Recht übernehmen zu lassen, sondern erst nach Ablauf dieser Frist. Lkw im innerstaatlichen Verkehr sollten davon freigestellt werden. (vr/dw)
Belgischer Lkw-Verband befürchtet Sozialdumping Ost
SAV kritisiert EU-Richtlinie zu Tempobegrenzern für leichte Lkw