Trient/Italien. Der Zusammenstoß von zwei Güterzügen hat am Mittwoch die Brennerstrecke lahmgelegt. Zwei Menschen, die Lokführer, kamen dabei ums Leben. Einer der Züge fuhr im Auftrag der Rail Traction Company und kam aus München. Die Zugstrecke wird nicht vor Freitagabend geräumt zunächst nur eingleisig befahrbar sein. Am Mittwochmorgen waren sechs Züge auf der Strecke zwischen Österreich und Italien unterwegs, davon fünf Güterzüge. Im Kolonnenverkehr mussten die Züge das Tempo stark reduzieren, für die letzten Züge wurden deswegen rote Signale geschaltet. Der Lokführer des letzten, eines italienischen Zuges übersah das Stoppsignal und fuhr auf den deutschen mit einer Geschwindigkeit von circa 110 Kilometer pro Stunde auf. Die Heftigkeit des Aufpralls hob die Gleise aus den Angeln und zerstörte die elektrischen Oberleitungen auf mehreren hundert Meter. Die Ladungen wurden aus den zerstörten Waggons in die umliegenden Weinberge geschleudert. Die anfängliche Befürchtung, dass auch Gefahrstoffe ausgetreten seien wurden jedoch nicht bestätigt. Die italienischen Staatsbahnen geben menschliches Versagen als Unfallgrund an und verweisen darauf, dass ihre Unfallsquoten zu den niedrigsten in Europa gehören. (rp)
Bahnunfall: Brennerstrecke gesperrt
Zusammenstoß von zwei Güterzügen: Freigabe der Strecke nicht vor Freitagabend