Der Konzernumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 81,9 Prozent auf fast 14 Milliarden Euro an (1. Halbjahr 2002: 7,7 Milliarden Euro). Der Stinnes-Anteil liegt bei gut sechs Milliarden Euro. Doch die Geschäftsentwicklung sei sowohl mit als auch ohne den neuen Logistikbereich positiv gewesen, teilt die Bahn mit. Der Umsatz ohne Stinnes stieg auf acht Milliarden Euro, bereinigt um rein konsolidierungsbedingte Effekte wurde damit ein Umsatzanstieg um 2,3 Prozent erzielt. Das Wachstum ist hierbei in erster Linie auf die positive Entwicklung beim Schienengüterverkehr, der demnächst unter der europäischen Marke Railion geführt wird, sowie in den Unternehmensbereichen Fahrweg und Dienstleistungen zurückzuführen. Die höchsten Wachstumsraten erzielten die Unternehmensbereiche Fahrweg und Dienstleistungen. Die Verkehrsleistung im Schienengüterverkehr liegt annähernd auf Vorjahresniveau – mit einem marginalen Rückgang von 0,8 Prozent auf 39 Milliarden Tonnenkilometer. Dies sei angesichts der anhaltenden konjunkturellen Schwäche in den schienenaffinen Branchen ein gutes Ergebnis. Der Betriebsverlust nach Zinsen betrage unter Berücksichtigung des gekauften Logistikkonzerns im ersten Halbjahr 143 Millionen Euro. Aber auch ohne den Kauf sei der Verlust unter dem Vorjahreswert von 235 Millionen Euro geblieben. Den Rückgang des Fehlbetrags führte Bahnchef Hartmut Mehdorn vor allem auf Sparmaßnahmen zurück.
Bahn mit Umsatzexplosion durch Stinnes-Übernahme
Die Deutsche Bahn hat trotz der Probleme im Fernverkehr ihren Verlust im ersten Halbjahr dank eines Sparkurses verringert und beim Umsatz zugelegt. Allerdings geht das Gros des Umsatzwachstums auf die Übernahme des Logistikkonzerns Stinnes zurück.