Berlin. Dank einer guten Entwicklung der Gütertransporte hat die Deutsche Bahn ihren Umsatz im ersten Halbjahr 2003 steigern können. Danach stiegen die Einnahmen ohne Berücksichtigung des im vergangenen Jahr gekauften Logistikkonzerns Stinnes leicht von 7,7 auf 7,904 Milliarden Euro. Nach der eigenen Planvorgabe hätte der Umsatz um 280 Millionen Euro höher ausfallen müssen. Im Personenbereich brach der Fernverkehr nach der missglückten Preisreform ein. "Im Güterverkehr bleibt die weitere Entwicklung von der noch sehr sensiblen Entwicklung wesentlicher Schlüsselbranchen wie der Stahlindustrie abhängig", betonte DB-Vorstandschef Hartmut Mehdorn. In ihrer Gütersparte konnte die Bahn trotz der Konjunkturflaute schon ohne Stinnes ein Plus von 5,9 Prozent auf 1,94 Milliarden Euro verbuchen. Mit dem Logistikkonzern zusammen kommt der Bereich nun mittlerweile auf einen Umsatz von acht Milliarden Euro und steht damit für 57 Prozent der gesamten Konzerneinnahmen. Der Verlust vor Steuern betrug in den ersten sechs Monaten 148 Millionen Euro. Damit schrumpfte der Fehlbetrag gegenüber dem ersten Halbjahr 2002 um 83 Millionen Euro. "Damit liegen wir trotz der nach wie vor schwachen Konjunktur insgesamt auf Kurs", stellte Mehdorn fest. Der Transnet-Vorsitzende Norbert Hansen erklärte, von einer Trendwende könne keine Rede sein. Angesichts der wirtschaftlichen Lage sei es unvorstellbar, schon in diesem Jahr einen Fahrplan für einen Börsengang festzulegen. Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) hatte kürzlich gesagt, Ergebnisse einer Arbeitsgruppe zum Bahn-Börsengang würden voraussichtlich im Oktober vorliegen. (vr/jök.)
Bahn fährt dank DB Cargo mehr Umsatz ein, bleibt aber unter Plan
Güterverkehr erwirtschaftet 57 Prozent der Konzerneinnahmen