BAG: Straßengüterverkehr rückläufig

Im Straßengüterverkehr kam es zu einer zweigeteilten Entwicklung: Einem Mengenwachstum in den oberen Entfernungsbereichen des Binnenverkehrs sowie im grenzüberschreitenden Verkehr stehen Verluste in den unteren Entfernungsbereichen gegenüber. Insgesamt lag das Güteraufkommen erneut unter den Werten des entsprechenden Vorjahreszeitraums. Demgegenüber erreichte die Beförderungsleistung die Werte des Vergleichszeitraums. Die Belebung der Nachfrage in bestimmten Bereichen des Straßengüterverkehrs führte jedoch nicht zu einer Entspannung der schwierigen wirtschaftlichen Situation der deutschen Verkehrsunternehmen. Durch die Erweiterung der Europäischen Union stehen die deutschen Unternehmen des Güterkraftverkehrs im Jahr 2004 vor der größten wirtschaftlichen Herausforderung seit der Liberalisierung des Güterverkehrsmarktes Anfang beziehungsweise Mitte der 90er Jahre. Beim Eisenbahngüterverkehr stiegen die Beförderungsmengen und -leistungen an. Marktwirksame Wachstumsimpulse im Außenhandel bleiben jedoch konjunkturbedingt und wegen struktureller Anpassungsprozesse aus. Die Nichtbundeseigenen Eisenbahnen gewannen im Rahmen der Marktliberalisierung zunehmend Marktanteile. Das Wachstum beim kombinierten Verkehr Schiene-Straße setzte sich in der ersten Jahreshälfte 2003 weiter fort. Der Binnenschiffsgüterverkehr konnte mit einem Anstieg sowohl beim Beförderungsaufkommen als auch bei der Transportleistung aufwarten. Im weiteren Jahresverlauf kam es jedoch durch die Niedrigwasserstände zu einem erheblichen Einbruch bei der Beförderungsmenge und der Transportleistung. Die Ertragslage der Unternehmen der Trockengüterschifffahrt entwickelte sich insgesamt unbefriedigend, die Tankschifffahrt hingegen konnte wiederum ein befriedigendes Ergebnis verbuchen. Der Containerverkehr weist erneut deutliche Zuwachsraten auf, heißt es in dem Bericht.