Köln. Bis Montag wurden nach Angaben des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) etwa 1250 Lastwagen wegen Falscheinbuchung oder Gebührenprellerei beanstandet. Das entspreche einer Quote von 9 Prozent, sagte BAG-Präsident Ernst Vorrath. Von 13.950 Kontrollen entfielen 10.400 auf die vom Betreiber Toll Collect aufgestellten Mautbrücken. 3550 Fahrzeuge seien zusätzlich von den BAG-Beamten überprüft worden. Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) hatte zuvor in einem Radiointerview von einer Beanstandungsquote von 8 Prozent gesprochen. Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) hat mit einer Verfassungsklage gedroht, falls es den Behörden nicht gelinge, die neue Autobahnmaut flächendeckend zu erheben. Mautpreller-Quoten von 8 oder mehr Prozent seien nicht akzeptabel, sagte der Hauptgeschäftsführer des BGL, Karlheinz Schmidt. Die Quote der Mautpreller müsse unter 5 Prozent liegen. "Die Sünder sind bislang meistens über die Mautbrücken festgestellt worden. Wenn man die Wagen nicht sofort anhält, geht Stolpe zumindest bei den Ausländern leer aus", kritisierte Schmidt. Es gebe mit den Nachbarstaaten keinerlei Absprachen über die Verfolgung der Lkw-Halter, so dass letztlich nur die deutschen Fuhrunternehmer die Dummen blieben. (dpa)
BAG: Quote der Mautpreller liegt bei 9 Prozent
Bis Montag wurden rund 14.000 Lkw vor allem über die Instrumente an den Kontrollbrücken überprüft. BGL fordert schnelle Ahndung bei Verstößen.