Frankfurt/Main. Ein Anti-Lärm-Pakt für den umstrittenen Ausbau des Frankfurter Flughafens wird nach Einschätzung des Betreibers nur mit Zustimmung der Lufthansa zustande kommen. „Es ist natürlich klar, dass wir darauf dringen werden, dass auch die entscheidende Airline hier am Ort unterschreibt“, sagte Fraport-Vize Stefan Schulte am Montagabend in Frankfurt. Auch die anderen Fluggesellschaften mit dem „Heimatflughafen“ Frankfurt, die Deutsche Flugsicherung und die wesentlich vom Flughafenausbau betroffenen Kommunen müssten die Vereinbarung am Ende unterzeichnen. Sonst werde es keinen Vertrag geben. Eine Einigung will Fraport noch bis Ende 2007 erreichen. Zu der Vereinbarung soll auch das beantragte Nachtflugverbot von 23 bis 5 Uhr gehören. Fraport hält an dem mit dem Ausbau beantragten Nachtflugverbot fest. „Wir werden sicher keinen Antrag stellen, zehn Nachtflüge zu genehmigen“, sagte Schulte. Lufthansa hatte bislang immer wieder betont, vor allem wegen der Cargo-Sparte nicht gänzlich auf Nachtflüge verzichten zu wollen. Klagen einzelner Betroffener wie Kommunen, Bürger und Fluglinien lassen sich nach Ansicht Schultes mit der Vereinbarung nicht verhindern. Aber zumindest könne ein Klageverzicht der Unterzeichner erreicht werden, wenn die Vereinbarung auf dem Tisch liege. Der Bau der geplanten Nordwest-Landebahn soll nach „realistischer“ Schätzung von Fraport im Jahr 2011 abgeschlossen werden. Die Pünktlichkeit der Flugzeuge in Frankfurt ist laut Schulte in diesem Jahr wieder auf 80 bis 85 Prozent gestiegen. Im Vorjahr hatte es auch wegen ungünstiger Windverhältnisse einen Einbruch gegeben. Nun sei das langfristige Mittel wieder erreicht oder sogar überschritten. (dpa)
Anti-Lärm-Pakt für Frankfurter Flughafen nur mit Lufthansa
Lunfthasa soll Anti-Lärm-Pakt mit unterschrieben: Ausbau des Frankfurter Flughafens kommt nur mit Unterstützung der Fluggesellschaft zustande