Frankfurt. Seinen historischen Führerschein hat ein 94 Jahre alter Autofahrer am Donnerstag beim Amtsgericht Frankfurt abgegeben, um einer Bestrafung wegen Fahrerflucht zu entgehen. Der pensionierte Polizeibeamte hatte nach eigener Aussage gar nicht bemerkt, wie er in Frankfurt-Griesheim einen anderen Wagen an einer Fahrbahnverengung gestreift und einen Blechschaden von 1.200 Euro verursacht hatte. Der sehbehinderte Rentner hatte sein Hörgerät nicht eingeschaltet und zudem sein Autoradio sehr laut aufgedreht. Der Amtsrichter kassierte den Führerschein aus dem Jahr 1936 und stellte das Verfahren ohne weitere Auflagen ein. Zuvor hatte der Senior noch selbstbewusst mit dem grauen Lappen gewedelt: "Den hatte ich schon in Russland dabei. Ich kenne mich schließlich aus". Nachdem der Richter interessiert das alte Dokument, das seinerzeit noch von der "Dampfkessel-Überwachung" ausgestellt worden war, unter die Lupe genommen hatte, machte er dem betagten Autobesitzer eine Kopie, die er als Erinnerungsstück einrahmen und an die Wand hängen könne. (dpa)
Am Rande: 94-Jähriger gibt nach Unfallflucht historischen Führerschein ab
94-Jähriger musste Führerschein am Amtsgericht abgeben, um einer Bestrafung wegen Fahrerflucht zu entgehen