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Alternative Kraftstoffe: BMDV wünscht sich deutsche Vorreiterrolle

18.09.2024 09:25 Uhr | Lesezeit: 3 min
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In der Anlage am KIT lassen sich CO2-neutrale Kraftstoffe mittels Pyrolyseverfahren aus organischen Reststoffen herstellen
© Foto: KIT/ Markus Breig

Das Bundesverkehrsministerium setzt bei der Dekarbonisierung auf Technologieoffenheit, wie beim „Forum Entwicklung erneuerbarer Kraftstoffe“ deutlich wurde.

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Synthetische Kraftstoffe aus erneuerbaren Energien haben das Potenzial, den CO2-Ausstoß im Vergleich zu herkömmlichen Treibstoffen um bis zu 90 Prozent zu verringern, zu diesem Schluss kommt das Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Die erneuerbaren Kraftstoffe waren auch Thema beim „Forum Entwicklung erneuerbarer Kraftstoffe“, das am Dienstag, 17. September, in Berlin stattfand und an dem auf Einladung des Bundesverkehrsministeriums (BMDV) rund 130 Experten aus Wissenschaft, Industrie und Politik teilnahmen. Das Forum wurde von der NOW GmbH in Kooperation mit VDI/VDE Innovation+Technik und der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe organisiert.

Deutschland verfügt über herausragende Expertise bei der Entwicklung erneuerbarer Kraftstoffe. Zahlreiche Unternehmen und Forschungseinrichtungen arbeiten schon heute an innovativen Technologien und Methoden. Diese Vorreiterrolle wollen wir weiter ausbauen“, sagte Daniela Kluckert (FDP), Parlamentarische Staatsekretärin beim Bundesverkehrsminister. „Über unsere Förderrichtlinie zur Entwicklung regenerativer Kraftstoffe haben wir 19 Verbundprojekte mit einem Fördervolumen von rund 117 Millionen Euro unterstützt. Durch den Wissensaustausch unter anderem dieser Projektpartner können Synergien erschlossen und neue Partnerschaften geformt werden“, sagte Kluckert weiter.

Einsatz in der Luft- oder Schifffahrt

Mit der Revision der Renewable Energy Directive (RED III) im Jahr 2023 hat die Europäische Union ihre Ziele für erneuerbare Kraftstoffe im Verkehrssektor erneut erhöht. Vor diesem Hintergrund setze man sich für die „Erforschung und Entwicklung neuer und verbesserter Technologien zur Herstellung von erneuerbaren Kraftstoffen ein“, so das BMDV. Ziel dabei sei es, „innovative Herstellungsverfahren zu fördern, Produktionskapazitäten auszubauen und das Angebot an erneuerbaren Kraftstoffen zu erweitern“. Langfristig soll so sichergestellt werden, dass „erneuerbare Kraftstoffe ihrer Schlüsselrolle bei der Transformation der Mobilität gerecht werden können – besonders dort, wo weite Strecken zurückgelegt oder große Lasten transportiert werden, wie beispielsweise in der Luft- oder Schifffahrt“.

Auch das KIT betont, dass synthetische Kraftstoffe prinzipiell zwar bereits in nahezu allen Verkehrsträgern einsetzbar sind, ihre industrielle Herstellung jedoch eine Hürde bleibt. Die Großproduktion schneller voranzutreiben, sei daher das Ziel des vom KIT koordinierten Plattformprojekts InnoFuels. Darin sollen beteiligten Akteure vernetzt, Forschungsvorhaben analysiert und neue Vorhaben initiiert werden, wo es erforderlich ist.

Projekt InnoFuels läuft bis 2026

Neben der Vernetzung aller Beteiligten gehe es in InnoFuels insbesondere um die technoökonomische Weiterentwicklung und die Gestaltung geeigneter Rahmenbedingungen, so das KIT. Seit Februar 2023 hat das Plattformprojekt die Bedürfnisse und Interessen der verschiedenen Stakeholdergruppen analysiert. „Dabei wurde deutlich, dass Herausforderungen wie Rohstoffknappheit, Lieferkettenprobleme, fehlende marktliche Anreize sowie international uneinheitliche oder mangelhafte Regularien nicht isoliert betrachtet werden dürfen, sondern nur im Zusammenspiel überwunden werden können“, so Projektkoordinator Olaf Toedter vom Institut für Kolbenmaschinen des KIT.

Start des Projekts war im Februar 2023. Es ist auf 3,5 Jahre angelegt und endet im August 2026. InnoFuels wird im Rahmen des Gesamtkonzepts Erneuerbare Kraftstoffe mit insgesamt 5,24 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert.

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