Kiefersfelden/München. Im Streit um die Vignettenpflicht für ein drei Kilometer langes Autobahnstück bis Kufstein im Inntal hat Bayerns Verkehrsminister Erwin Huber (CSU) den österreichischen Vizekanzler Hubert Gorbach (BZÖ) eingeschaltet. Die Ausweitung der Mautpflicht auf den bislang kostenlos befahrbaren Abschnitt vom Grenzübergang Kiefersfelden bis zur Ausfahrt Kufstein-Süd sei ein „unfreundlicher Akt, der nicht zu einer ansonsten guten Nachbarschaft passt“, schrieb Huber an Gorbach. „Österreich sollte die Bürger beiderseits der Grenze nicht wegen geringer zusätzlicher Einnahmen mit massiven Durchgangsverkehren belasten“, heißt es weiter. Huber schreibt, Bayern trage auf seinen Autobahnen A 93, A 8 und A 96 einen großen Teil „eigentlich innerösterreichischen Verkehrs“. Es sei deshalb „nur angemessen, dieses kleine Stück Autobahn mautfrei zu belassen“. Seit Anfang 1997 hatte die österreichische Autobahngesellschaft Asfinag auf dem Abschnitt von der Landesgrenze bis Kufstein-Süd auf die Vignette verzichtet. Auf bayerischer Seite waren dazu eigens Schilder aufgestellt worden, die auf diese Ausnahmeregelung hinwiesen. Nun sind diese Schilder abmontiert, da die Asfinag angekündigt hatte, ab dem 1. März 2007 auf dem Autobahnteilstück Maut kassieren zu wollen. Die Strecke bis Kufstein-Süd wird vor allem von Touristen stark frequentiert, um in Tiroler Ski- und Erholungs-Gebiete zu fahren. (dpa)
Ärger um Vignette: Bayern schaltet Österreichs Vizekanzler ein
Bayerns Verkehrsminister appelliert an gute Nachbarschaft: Streit um Mautpflicht für Strecke nach Kufstein