Brüssel/Belgien. Die Nachfrage nach schweren Lastwagen in Westeuropa hat im August erneut nachgegeben. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sei die Zahl der Neuzulassungen bei Lastwagen mit einem Gewicht von mehr als 16 Tonnen um 4,3 Prozent auf 16.736 Fahrzeuge zurückgegangen, teilte der europäische Herstellerverband ACEA heute in Brüssel mit. Grund für den Rückgang sei die gesetzlich vorgeschriebene Einführung digitaler Fahrtenschreiber zum 1. Mai dieses Jahres gewesen. Zahlreiche Flottenbetreiber hätten Käufe daher vor diesem Zeitpunkt abgewickelt. Der gleiche Effekt machte sich auch in der Klasse der Fahrzeuge mit einem Gewicht von mehr als 3,5 Tonnen bemerkbar. Hier registrierte der Verband einen Rückgang von 4,1 Prozent auf 24.064 Fahrzeuge. In beiden Segmenten verlangsamte sich der Rückgang gegenüber den Vormonaten. Im Juli waren die Neuzulassungen bei schweren LKW über 16 Tonnen noch um 15,8 Prozent und bei Nutzfahrzeugen über 3,5 Tonnen um 14,5 Prozent eingebrochen. Besser verkauften sich im August leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen. Bei leichten Nutzfahrzeugen bis 3,5 Tonnen stieg die Zahl der Neuzulassungen um 7,1 Prozent auf 123.873 Fahrzeuge. Dies hing laut ACEA aber hauptsächlich mit einer Erholung auf dem niederländischen Markt zusammen, wo sich die Zahl der Neuzulassungen im August im Vergleich zum Vorjahresmonat verdoppelte. Im Juli vergangenen Jahres war dort eine neue Steuer auf leichte Nutzfahrzeuge für den privaten Gebrauch eingeführt worden, die vorübergehend zu einem drastischen Einbruch der Nachfrage geführt hatte. (dpa/sb)
ACEA: Nachfrage nach schweren LKW sinkt
Im August wurden in Westeuropa 4,3 Prozent weniger schwere LKW zugelassen als im Vorjahr