Hamburg. Ein Hauch von „Ölkrise 1973“ dürfte auf der Autobahn A 7 zwischen dem Elbtunnel und dem Autobahndreieck Nordwest im Zuge von A 7/A 23 zu spüren sein, wenn am heutigen Freitag ab 22 Uhr eine der wichtigsten Autobahnabschnitte Deutschlands abgeriegelt wird. Manche fürchten gar einen drohenden Verkehrsinfarkt im Norden. Die Vollsperrung endet am Montagmorgen um 6 Uhr. Die Maßnahme, auf die bereits seit einer guten Woche intensiv in den Medien, aber auch über entsprechende Hinweise auf großen Digitalanzeigen im Zuge von A7 und A 1, aufmerksam gemacht wird, ist nötig, um eine gigantische Bauoperation gefahrlos durchführen zu können.
Es geht darum, eine neue, mehrere hundert Tonnen schwere Eisenbahnbrücke einzupassen, die die A 7 im Bereich der Abfahrt Stellingen überspannen wird. Die neue Brücke ist ein Vorgriff auf eine Fahrbahnerweiterung der A 7, die zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen soll, da das Verkehrsaufkommen auf der A7 seit Jahren kontinuierlich zunimmt.
Die Hamburger Fachbehörden haben dazu aufgerufen, möglichst auf das Auto zu verzichten. Der überregionale Verkehr wird zudem aufgefordert, Hamburg „weiträumig“ zu umfahren, das heißt über die A 1 im Osten oder im Westen über die Fährverbindung Wischhafen -Glücksstadt. Trotzdem stellen sich die Behörden auf äußerst schwierige Tage an. Das bedeutet auch, dass erhebliche, zusätzliche Verkehrsmengen den Weg durch das Stadtgebiet wählen werden. Zeitgleich mit dem Brückeneinbau, der mittels schwerer Mobilkrane erfolgen wird, soll auch eine weitere Röhre des Elbtunnels geschlossen werden. (eha)