Wiesbaden. Im kombinierten Verkehr übernehmen Eisenbahnen und Schiffe den Ferntransport von Gütern, Lastkraftwagen dagegen sammeln oder verteilen diese im Nahverkehr. Der unbegleitete kombinierte Verkehr transportierte 202 Millionen Tonnen (90 Prozent), davon 168 Millionen Tonnen per Container und 34 Millionen Tonnen mit anderen nicht selbstfahrenden Transportmitteln wie Sattelaufliegern. Der begleitete kombinierte Verkehr (Transport von kompletten Lastkraftwagen) erbrachte mit 10 Prozent eine Transportmenge von 22 Millionen Tonnen. Container bestimmen somit immer stärker den Gütertransport in Deutschland: Im Vergleich zum Vorjahr ist der unbegleitete kombinierte Verkehr mit Containern um 15 Prozent gestiegen, der Transport per Fahrzeuganhänger und Sattelauflieger nahm um 18 Prozent zu. Der begleitete kombinierte Verkehr, zu dem auch die "Rollende Landstraße" gehört, ist hingegen um 29 Prozent zurückgegangen. Erstmalig wurden auch Angaben zu so genannten Short-Sea-Verkehren veröffentlicht. Das sind Seeverkehre zwischen Deutschland und Europa beziehungsweise dem Mittelmeerraum, die theoretisch auch auf der Straße durchgeführt werden können. Short-Sea-Verkehre entlasten somit die Straßen und hatten 2004 einen Anteil von 57,8 Prozent am gesamten kombinierten Seeverkehr.
8,8 Prozent mehr Beförderungen im kombinierten Verkehr 2004
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurden in Deutschland im Jahr 2004 im kombinierten Verkehr insgesamt 224 Millionen Tonnen Güter einschließlich Umladungen befördert, das waren 8,8% mehr als im Jahr 2003.