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30-Stunden-Streik der GDL-Lokführer eingeläutet

25.10.2007 10:09 Uhr
Die Gewerkschaft will bundesweit bis Freitagmorgen 30 Stunden lang streiken

Die Gewerkschaft der Lokführer wartet auf ein neues Angebot. Die Deutsche Bahn bleibt aber bis jetzt bei ihrem Standpunkt / Mit Bildergalerie

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Berlin. Im festgefahrenen Tarifkonflikt bei der Bahn hat heute Morgen der bisher längste Lokführer-Streik begonnen. Das bestätigte eine Sprecherin der Lokführergewerkschaft GDL in Berlin. Die Gewerkschaft will bundesweit bis Freitagmorgen 30 Stunden lang den Nah- und S-Bahnverkehr weitgehend lahmlegen und so ihre Forderung nach einem eigenständigen Tarifvertrag für das Fahrpersonal der Bahn durchsetzen. Das Unternehmen will dagegen mit einem Ersatzfahrplan gut die Hälfte des Nahverkehrs sicherstellen. Die Deutsche Bahn darf heute und Freitag streikende Lokführer im Regelfall nicht zu Notdiensten verpflichten. Dies hat das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg am Mittwochabend entschieden, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Das Gericht erließ eine Einstweilige Verfügung gegen die Bahn. Danach darf die Bahn streikwillige Arbeitnehmer nicht kurzfristig in Dienste für Ersatzfahrpläne einteilen. Ausnahmen seien nur möglich, wenn es um eine Störung des Bahnverkehrs gehe oder um die Beförderung mobilitätsbehinderter Personen, hieß es. Die Eilentscheidung gilt nur bis zum Ende des bevorstehenden Streiks am Freitag. Im Bahn-Tarifkonflikt hofft der stellvertretende Vorsitzende der Lokführergewerkschaft GDL, Günther Kinscher, auf eine Gerichtsentscheidung, die Streiks im Güter- und Fernverkehr erlaubt. Wenn nach einem solchen Spruch des Sächsischen Landesarbeitsgerichtes in Chemnitz Anfang November solche Streiks angekündigt würden, würde die Bahn sicher ein neues Angebot vorlegen, sagte Kinscher heute im ZDF-Morgenmagazin. Man wolle für das Fahrpersonal eine angemessene Bezahlung erreichen. Die 31 Prozent, die als Forderung im Raum stehen, seien kein Dogma für die GDL, so Kinscher. Die Gewerkschaft sei verhandlungsbereit. Die Bahn bleibt allerdings bei ihrem letzten Angebot. Das erklärte Bahn-Vorstandsmitglied Karl-Friedrich Rausch heute im ZDF- Morgenmagazin. Bis zu zehn Prozent mehr Geld für Lokomotivführer plus Einmalzahlungen seien möglich. Über dieses Angebot könne das Unternehmen nicht hinausgehen, sagte Rausch. Andernfalls könnte es weitere Arbeitskämpfe anderer Interessengruppen geben. (dpa) Bilder vom Streiktag finden Sie unten auf dieser Seite in unserer Bildergalerie!


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