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Bayern will heimische Erdgassuche ermöglichen

30.09.2022 14:34 Uhr | Lesezeit: 3 min
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Man wolle alle Optionen nutzen, um die Krise zu entschärfen, sagte Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger
© Foto: FrankHoermann/Sven Simon/picture-alliance

Angesichts der hohen Energiekosten will die Regierung von Bayern auch die Suche nach Erdgasvorkommen im Alpenvorland unterstützen.

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In der Gemeinde Kinsau im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech könnte schon bald nach Erdgas gesucht werden. „Angesichts der explodierenden Gaspreise wollen wir als Bayerische Staatsregierung alle Optionen nutzen, um die Krise zu entschärfen. Deshalb unterstützen wir auch die Suche nach heimischem Erdgas“, sagte Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) am Freitag, 30. September. Sein Ministerium hatte zuvor die Erlaubnis zur Erkundung im Feld „Lech“ ab 1. Oktober erteilt. Hier werde noch Erdgas vermutet, welches aber bisher nicht erschlossen worden sei.

„Im Alpenvorland können je nach Region öl- und/oder gashaltige Schichten vorhanden sein. Auch wenn die vermuteten Vorkommen im Alpenvorland wahrscheinlich relativ begrenzt sein werden, sollten wir alles tun, um die Importabhängigkeit Bayerns und Deutschlands zu verringern“, betonte Aiwanger. Die Staatsregierung stehe daher auch weiteren Anträgen offen gegenüber.

„Erdgas war in der deutschen Energiewende die entscheidende Technologie, um den Wandel von Kohle und Atom zu den Erneuerbaren zu überbrücken. Seit über einem halben Jahr ist nun klar, dass wir auf diese Brücke nur noch sehr beschränkt bauen können“, sagte Aiwanger. Langfristig werde grüner Wasserstoff die heutigen Aufgaben von Erdgas übernehmen. „Diesen Wasserstoff werden wir zum Teil selber herstellen und zum Teil aus Partnerländern importieren.“

Mehrere hundert Millionen Kubikmeter Erdgas vermutet

Die betroffenen Gemeinden seien über den Erlaubnisantrag bereits informiert, die Genehmigung zunächst für drei Jahre erteilt worden. Nun könne das Unternehmen die Genehmigung zur Durchführung der Erkundungsbohrung beim zuständigen Bergamt beantragen. Erst nach dieser sicherheitstechnischen Zulassung dürfe das Unternehmen mit der Bohrung beginnen. Das Unternehmen vermute „mehrere hundert Millionen Kubikmeter Erdgas“ im Gebiet um Kinsau. Sollte Gas gefunden werden, werde es in das Gasnetz eingespeist.

Vor allem im Süden Bayerns zwischen Lech, Isar, Inn und Salzach könnte den Angaben zufolge noch mehr Gas unter der Erde liegen. Im Bayerischen Alpenland wurden seit den 1950er Jahren fast 60 bayerische Gasfelder entdeckt – mittlerweile sind viele Vorkommen jedoch ausgebeutet. Bayern konnte in den 1970er Jahren rund 30 Prozent seines Gasbedarfes aus heimischen Lagerstätten decken. (dpa/tb)

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