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EU will Lkw-Fahrer-Qualifikation weiter vereinheitlichen

02.02.2017 09:31 Uhr
EU will Lkw-Fahrer-Qualifikation weiter vereinheitlichen
Die EU-Kommission will die Aus- und Weiterbildung von Lkw-Fahrern verbessern
© Foto: Picture Alliance/Bernd Schoelzchen

Die Kommission in Brüssel hat Vorschläge gemacht, die Unzulänglichkeiten der aktuell geltenden Vorschriften beheben sollen.

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Brüssel. Die EU-Kommission hat Vorschläge vorgelegt, mit denen die Ausbildung und das Training von Lkw-Fahrern in den EU-Mitgliedsstaaten stärker vereinheitlicht werden sollen. Die neuen Vorschläge sollen die Unzulänglichkeiten der aktuell geltenden EU-Vorschriften beheben. Betroffen sind vor allem die Richtlinie 2003/59/EG über Anforderungen an die Grundqualifikation und Weiterbildung von Berufskraftfahrern und die Richtlinie 2006/126/EG über den Führerschein.

Als Unzulänglichkeiten der bisherigen Vorschriften und Praktiken, die über eine umfassende Befragung in den Mitgliedsländern zu Tage gefördert wurden, listet die EU-Kommission vier Punkte auf:

  • Schwierigkeiten bei der Anerkennung der Fahrerausbildung aus einem anderen EU-Mitgliedstaat;
  • Ausbildungsinhalte, die den Bedürfnissen der Fahrer nur teilweise Rechnung tragen;
  • Schwierigkeiten und Rechtsunsicherheiten bei der Auslegung von Ausnahmen;
  • Wiedersprüche zwischen den genannten Richtlinien zum Beispiel bei der Mindestaltersanforderung für den Erwerb des Führerscheins für unterschiedliche Lkw-Klassen.

Sicheres und effizientes Fahrer im Fokus

Bei der Fahrerausbildung soll nach den Plänen der EU-Kommission künftig verstärkt auf treibstoffsparende Fahrtechniken gelegt werden. Sicheres und vorausschauendes Fahren sollen mehr Beachtung finden, die technischen Fortschritte der Fahrzeuge mehr berücksichtigt werden. Auf die besonderen Anforderungen beim Transport von Gefahrgütern und Tieren soll gezielter als bislang geachtet werden. Eine Vereinheitlichung der EU-Fahrerkarte wird angestrebt.

Die neuen Vorschläge sehen auch die Vereinheitlichung der entsprechenden EU-Regeln für Busfahrer vor.

EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc äußerte sich zu den Vorschlägen wie folgt: „Wir brauchen neuen Schwung, wenn wir das von der EU ausgegebene Zielt erreichen wollen, die Zahl der Toten im Straßenverkehr bis 2020 zu halbieren. Die Fahrerqualifikation hat einen direkten Einfluss auf die Straßenverkehrssicherheit. Deshalb schlagen wir heute vor, die Regeln zur Ausbildung von Lkw- und Busfahrern zu verbessern.“

Die Vorschläge der EU-Kommission müssen in den kommenden Monaten vom Europaparlament und den EU-Mitgliedsstaaten bearbeitet und verabschiedet werden. Erst danach können sie in den einzelnen Mitgliedstaaten umgesetzt werden. (kw)

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KOMMENTARE


Wendland

03.02.2017 - 19:07 Uhr

Hi, komme gerade aus Italien ! Die Schulungen Ladungssicherung finden dort sicherlich garnicht statt! Soviel zu einheitlich!!! Was ich mal anmerken möchte wäre ein Modul Erste Hilfe , das hätte mal Sinn! Gerade in Italien bei der nicht vorhandenen Ladungssicherung! Mit freundlichen Grüßen


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