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Wolfgang Bernhard will Daimler verlassen

10.02.2017 09:59 Uhr
Wolfgang Bernhard will Daimler verlassen
Endgültiger Abschied: Wolfgang Bernahrd verlässt den Daimler-Konzern
© Foto: Picture Alliance/dpa/Jens Wolf

Gerade hat Wolfgang Bernhard ein Sparprogramm für die von schwächelnden Märkten geschlagene Truck-Sparte entworfen. Nun hat der Manager offenbar andere Pläne.

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Stuttgart. Wolfgang Bernhard wird aus dem Vorstand der Daimler AG ausscheiden. Der Leiter des Geschäftsfelds Daimler Trucks & Buses hat dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Dr. Manfred Bischoff, und dem Vorsitzenden des Vorstands und Leiter Mercedes-Benz Cars, Dr. Dieter Zetsche, seine Absicht mitgeteilt, keine Verlängerung seines bis Februar 2018 laufenden Vertrages anzustreben. Wolfgang Bernhard scheidet auf eigenen Wunsch und aus persönlichen Gründen aus.

In einer Pressmitteilung bestätigte das Unternehmen am Freitag einen Bericht des „Spiegel Online“ vom Donnerstagabend. Wolfgang Bernhard wird mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben freigestellt. Bis zur Bestellung eines Nachfolgers wird Dieter Zetsche die Leitung des Geschäftsfelds übernehmen. Bernhards Vertrag endet offiziell im Februar 2018. Die Verlängerung stand in den nächsten Wochen an. Selbst unter Kontrolleuren war von Bernhards Plänen nach dpa-Informationen zunächst nichts bekannt. Der Daimler-Aufsichtsrat tagt am Freitag.

Endgültiger Abschied vom Konzern

Bernhards Abgang trifft Daimler zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Das Lkw-Geschäft läuft derzeit nicht rund, weil wichtige Märkte wie Nordamerika schwächeln. Ein neues Sparprogramm, das jährlich 400 Millionen Euro Kosten sparen soll, sollte den Bereich wieder auf Kurs bringen. Bernhard wollte Details dazu bis Ende März ausarbeiten. Auch einen Stellenabbau schloss der Manager nicht aus. Dabei hat Bernhard zuletzt keinen schlechten Job gemacht. Er schaffte es im vergangenen Jahr trotz der Schwäche in fast allen Lkw-Märkten der Welt die Marge hoch zu halten. Außerdem trieb er Zukunftsprojekte wie das Autonome Fahren und Elektromobilität in seiner Sparte voran.

Seine Zukunftsaussichten im Konzern waren allerdings begrenzt. Der einstige Überflieger, der schon im Alter von 42 Jahren zusammen mit dem heutigen Daimler-Chef Dieter Zetsche den US-Autobauer Chrysler sanieren sollte, war selbst nach einem Intermezzo bei Volkswagen und seiner Rückkehr zu Daimler 2009 noch als Nachfolger von Zetsche gehandelt worden. Inzwischen wird der deutlich jüngere Entwicklungsvorstand Ola Källenius (47) aber als Kronprinz gehandelt.

Der Abschied scheint diesmal wohl endgültig zu sein. Laut „Spiegel Online“ hat Bernhard erklärt, dass er künftig selbstständig arbeiten wolle, möglicherweise als Investor. (dpa/jt)

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