-- Anzeige --

Wirtschaftskrise ließ CO2-Ausstoß kaum schrumpfen

13.08.2010 13:22 Uhr
Wirtschaftskrise ließ CO2-Ausstoß kaum schrumpfen
Deutschland liegt auf dem sechsten Platz im CO2-Ranking
© Foto: ddp/Greenpeace Magdeburg

2009 wurde nur 1,3 Prozent weniger Kohlendioxid ausgestoßen als im Rekordjahr 2008 / China mit dem höchsten Ausstoß auf Platz 1 des CO2-Rankings

-- Anzeige --

Münster. Wegen der Wirtschaftskrise sind die klimaschädlichen CO2-Emissionen auf der Welt im Jahr 2009 erstmals seit 1999 gesunken. Offensichtlich ist der Rückgang aber nur klein. Das geht aus neuen Hochrechnungen hervor, die das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) am Freitag in Münster veröffentlichte.

Demnach wurden im vergangenen Jahr weltweit 31,1 Milliarden Tonnen Kohlendioxid ausgestoßen, das sind 400 Millionen Tonnen oder 1,3 Prozent weniger als im Rekordjahr 2008. "Angesichts der Wirtschaftskrise fällt der globale CO2-Rückgang deutlich geringer aus als erwartet", sagte IWR-Direktor Norbert Allnoch. China steht an erster Stelle beim CO2-Ausstoß, Deutschland auf Platz 6.

Der Studie zufolge wurden Rückgänge beim Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) in Europa, den USA, Russland und Japan durch deutliche Zuwächse in den asiatischen Ländern und den Staaten im Nahen Osten nahezu aufgehoben. "Der energiebedingte CO2-Ausstoß in China ist 2009 aufgrund des Wirtschaftswachstums mittlerweile so hoch wie der in den USA und Russland zusammengenommen", sagte Allnoch.

Den höchsten CO2-Ausstoß hat China, gefolgt von den USA und Russland

China führt das CO2-Ranking mit 7,43 Milliarden Tonnen (2008: 6,8 Milliarden) deutlich vor den USA mit 5,95 Milliarden Tonnen (6,4 Milliarden) an. Auf Platz 3 folgt Russland mit 1,53 Milliarden Tonnen (1,7 Milliarden) knapp vor Indien mit 1,53 Milliarden Tonnen (1,4 Milliarden) sowie Japan mit 1,23 Milliarden Tonnen (1,4 Milliarden). Auf Platz 6 steht Deutschland. Hier sank der Wert den IWR-Zahlen zufolge deutlich: Er ging um sieben Prozent von 857 Millionen Tonnen auf 797 Millionen Tonnen zurück.

Die Berechnungen des IWR stützen sich auf Zahlenmaterial des Bundeswirtschaftsministeriums und Rohdaten für fossile Energien, die der Energiekonzern BP bereitgestellt hat. Die weltweiten Emissionen waren von 1999 bis 2009 jedes Jahr gewachsen. 1990 hatte der globale Ausstoß noch 22,7 Milliarden Tonnen betragen.

Die Investitionen in regenerative Energie (Strom, Wärme, Treibstoffe) wuchsen um rund vier Prozent auf 125 Milliarden Euro, besagt die Studie. Dass dieser Betrag nicht höher sei, sei hauptsächlich auf die gesunkenen Anlagenpreise zurückzuführen. Dennoch mahnte der IWR-Direktor höhere Investitionen an. "Um den steigenden fossilen Energieverbrauch zu bremsen und die globalen CO2- Emissionen zu stabilisieren, ist unverändert eine Steigerung der weltweiten direkten Investitionen in regenerative Energieanlagen auf jährlich mindestens 500 Milliarden Euro notwendig." (dpa)

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.