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Wielton greift in Deutschland an

14.01.2016 16:54 Uhr
Wielton greift in Deutschland an
Gemischtes Doppel: Vor allem im  Bau- und Agrarbereich möchte Wielton in Deutschland noch weiter zulegen - aber auch bei den Curtainsidern
© Foto: Wielton

Wielton will Europas drittgrößter Trailerhersteller werden und lieferte 2015 zusammen mit der neu erworbenen französischen Tochter Fruehauf gut 11.500 Einheiten aus.

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Frankfurt. Wielton bleibt weiter auf dem Gas. 2015 legte der polnische Hersteller nach eigenen Angaben das bisher erfolgreichste Jahr seiner Unternehmensgeschichte hin. Mit 7054 verkauften Einheiten schaffte Wielton 2015 trotz des Einbruchs des russischen Marktes ein historisches Rekordergebnis.

Nach der Übernahme des französischen Marktführers Fruehauf sowie der Marken Merker, Viberti und Cardi in Italien möchte Wielton jetzt auch in Deutschland stärker expandieren. „Dadurch erschließen wir uns zusätzliche Märkte in Europa und bekommen die nötigen Skaleneffekte für einen nachhaltigen Erfolg“, erläutert Thomas Hajek, der seit November 2014 als Vorstand Vertrieb, Marketing und After Sales, die globale Wachstumsstrategie des Unternehmens verantwortet. Deshalb gründeten die Polen zum Jahreswechsel eine eigene Vertriebs- und Servicegesellschaft in Frankfurt.

Rechnet man zu den 7054 verkauften Wielton-Trailern noch die gut 4500 Fruehauf-Fahrzeuge hinzu, kommt die Wielton-Gruppe schon 2015 auf gut 11.500 Einheiten und läge damit auf Anhieb auf Augeenhöhe mit Kögel oder Schwarzmüller, wenn nicht sogar leicht darüber, womit Wielton drittgrößter Trailerhersteller Europas wäre. Entsprechend formuliert Hajek: „Unser erklärte Ziel ist es, die Nummer Drei unter den europäischen Trailerhersteller zu werden.“ Für 2016 plant Wielton entsprechend mit mindestens 12.000 Einheiten.

Bewusster Markteintritt in Deutschland

Dem deutschen Markt begegnet man dennoch mit Respekt, hat sich aber trotz der starken Position der nationalen Hersteller, die aktuell um die 94 Prozent Marktanteil haben, ganz bewusst für Markteintritt in Deutschland entschieden, wie Hajek betont. „Mit insgesamt mehr als 54.000 Zulassungen von Sattelaufliegern und Anhängern über sechs Tonnen Gesamtgewicht ist Deutschland nicht nur der größte Trailermarkt Europas. Gerade bei Baustellenfahrzeugen, aber auch bei landwirtschaftlichen Anhängern, zwei der Kernkompetenzen von Wielton, bietet der deutsche Markt noch ein enormes Potential“, erklärt Hajek.

Trotzdem befragte Wielton vorher entsprechende potenzielle Kunden: „Unsere Marktanalysen und Kundenbefragungen haben zudem ergeben, dass Produkte aus polnischer Produktion heute bereits eine hohe Akzeptanz unter deutschen Nutzfahrzeug-Kunden haben. Ausgehend von einem organischen Wachstum, wollen wir mittelfristig rund 1500 Fahrzeuge pro Jahr in Deutschland absetzen, etwa ein Drittel davon im Agro-Bereich.“ Mit dem starken italienischen und französischen Markt, der der Wielton-Gruppe aktuell natürlich zusätzlich in die Hände spielt, stellt sich am Ende nicht mehr die Frage, ob und wann Wielton Europas Nummer drei wird, sondern wie nachhaltig sich der Hersteller europaweit positionieren kann. Viel wichtiger als das aktuelle Wachstum ist laut Hajek aber, auf die nächste Krise vorbereitet zu sein: „erst da wird sich zeigen, wer seine Hausaufgaben gemacht hat.“ (gs)

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KOMMENTARE


Walter Dietz

31.03.2016 - 01:43 Uhr

Bewusster Markteintritt in Deutschland? Wielton ist doch schon längst in Deutschland und auch anderen deutschsprachigen Ländern vertreten. Seit 2005, wenn ich mich nicht irre, und das sogar recht erfolgreich. Dass Wielton nun auch mit eigener Tochtergesellschaft hierzulande vertreten ist, mag stimmen. Ebenso aber auch, dass der zuständige Manager, Thomas Hajek, nach nur rund zwei Jahren und kurz nach Veröffentlichung dieses Artikels seinen Hut nehmen musste. Zu tun hat das aber wohl Gerüchten zufolge eher etwas mit der Entwicklung auf dem italienischen Markt.


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