Röthlein. Im bayerischen Speditionsgewerbe wird gestreikt. In der Nacht zum heutigen Dienstag legten die zehn Mitarbeiter der Spedition Schäflein in Röthlein/Unterfranken von zwei bis vier Uhr ihre Arbeit nieder. In dieser Zeit wurde der komplette Sammelgutumschlag nicht bearbeitet. Rund 25 LKW-Anhänger konnten dadurch nicht beladen werden, die Fahrzeuge blockierten die Straßen in der Umgebung. Wie Verdi mitteilte, sollen die Auswirkungen bundesweit im Cargoline-Netz zu spüren sein.
Auslöser für den Warnstreik ist die aktuelle Tarifrunde der Speditions- und Transport- und Logistikbranche Bayern, in deren Rahmen die Arbeitgeberverbände LBT und LBS ein nach der Ansicht von Verdi „völlig unzureichendes und nicht verhandlungsfähiges Angebot“ vorgelegt hatten. Der Landesverband Bayerischer Spediteure (LBS) hatte eine Lohnerhöhung von 1,9 Prozent angeboten, Verdi dagegen 5,5 Prozent, mindestens jedoch 120 Euro sowie eine Erhöhung der Auszubildendenvergütung um 50 Euro bei einer Laufzeit von einem Jahr gefordert.
Für die nächste Verhandlungsrunde, erwartet Verdi „ein verbessertes Angebot, das auch beinhaltet, dass die Kraftfahrer und Kraftfahrerinnen von den Lohnerhöhungen nicht ausgenommen werden“, betonte Verdi‐Verhandlungsführer Anton Hirtreiter. Die Gespräche finden am 8. Dezember in Ismaning bei München statt. (sno)