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VW testet Smartwatches im Lager

29.02.2016 14:29 Uhr
VW testet Smartwatches im Lager
Wie bei Knight Rider: Die Uhr sagt dem Faher, was zu tun ist
© Foto: VW

Der Autobauer digitalisiert versuchsweise sein Lager mit Smartwatches, RFID und Tablets.

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Wolfsburg. Aktuell führt die Logistik im VW-Werk Wolfsburg ein vierwöchiges Pilotprojekt zum Einsatz von Smart Watches, Tablet-Computern und RFID-Armbändern in der Kommissionierung sowie für Gabelstapler und Zugmaschinen durch. Die Abteilungen Werklogistik und Konzern IT haben dafür eine eigene spezifische App entwickelt. „Um unsere Produktivität weiter zu steigern, setzen wir verstärkt auf Digitalisierung, wie der Einsatz von 3D-Datenbrillen, Smart Watches und RFID-Systemen zeigt“, sagt Reinhard De Vries, Leiter Werklogistik Wolfsburg.

Armbanduhr statt Mobilcomputer mit Scanner

Die Smartwatch, eine Armbanduhr mit Computerfunktionen, wird zur Optimierung der Prozesse in der Logistik getestet. Volkswagen setzt dabei das Modell „Enox Enjoy Life“ ein. Die Uhr verfügt über eine Kamera, mit der Barcodes gescannt werden können. Über W-Lan erhält der Mitarbeiter die Daten über die angeforderten Komponenten vom Server direkt auf das Display der Uhr. Dort werden alle notwendigen Informationen, wie beispielsweise der Entnahmeplatz oder die Teilenummer eingeblendet. Durch die Touchbedienung hat der Mitarbeiter während der Arbeit beide Hände frei, da er nicht mit einem Mobilcomputer die Barcodes scannen muss.

Das Pilotprojekt wird im sogenannten dynamischen Lager durchgeführt, in dem Material und Großladungsträger keine festen Stellplätze haben, sondern nach dem first-in-first-out (FIFO) Prinzip, gelagert werden. Bei dem FIFO Prinzip werden die Materialien, die zuerst eingelagert werden auch zuerst wieder aus dem Lager entnommen. Die Smart Watch kann dabei Daten schneller erfassen und verarbeiten als ein Barcode-Scanner.

Funk-Armbänder ersetzen Barcodescanner

Das zweite Pilotprojekt wird mit RFID-Armbändern durchgeführt. RFID steht für „Radiofrequenz Identifikation“ und basiert auf dem berührungslosen Austausch von Informationen durch Funk. Über Funk-Etiketten können Materialien lokalisiert und registriert werden. Volkswagen setzt dieses Sender-Empfänger-System seit 2009 in der Materiallogistik ein und überträgt das Prinzip jetzt auf die Materialkommissionierung.

Die Mitarbeiter tragen ein RFID-Armband und müssen keine Barcodes mehr aktiv scannen. Beim Griff in den Materialbehälter wird dem Mitarbeiter per Ton signalisiert, dass er das passende Teil entnommen hat und es über Funk registriert wurde. Ein Doppel-Ton ertönt bei der Entnahme von falschen Teilen. Der Vorteil dieses RFID-Systems seien laut Volkswagen die hohe Flexibilität sowie ein schneller und sicherer Prozess. Für den Mitarbeiter sei die Handhabung unkompliziert und wesentlich ergonomischer, weil er keinen Scanner mehr halten muss.

Tablets am Kommissionierwagen

Bewährt hätte sich der Einsatz von Tablet-Computern: 30 Kommissionierwagen und 60 Gabelstapler sind inzwischen mit den mobilen Datengeräten ausgestattet. Neben Erfassung von Komponenten und Aufträgen gibt ein Navigationssystem, oder das dynamische Routing.

Aufgrund der intuitiven Handhabung benötigen die Mitarbeiter keine lange Einweisung in die Geräte. Die direkte Anbindung an die Stromversorgung des Gabelstaplers ermöglicht zudem lange Akkulaufzeiten.

Parallel werden Pilotprojekte für den Einsatz von Tablet-Computern in der Logistik an den Standorten Braunschweig, Kassel und Emden vorbereitet.  (sv)

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