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VW Nutzfahrzeuge: Pessimistische Prognose für 2009

25.03.2009 11:26 Uhr
VW Nutzfahrzeuge: Pessimistische Prognose für 2009
VW-Nutzfahrzeugchef Stephan Schaller erwartet Rückgänge bei Absatz, Umsatz und Ergebnis. (Foto: ddp)
© Foto: ddp

NFZ-Hersteller verzeichnet 2008 Rekordergebnis / Unternehmenschef Schaller erwartet deutlichen Rückgang bei Absatz, Umsatz und Ergebnis.

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Hannover. Trotz weltweiter Wirtschaftskrise und dramatischer Nachfrageeinbrüche im NFZ-Bereich ist es Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) im vergangenen Jahr gelungen, seinen Umsatz um 3,3 Prozent auf 9,6 Milliarden Euro zu steigern. Wie die Nutzfahrzeugtochter der Volkswagen AG am Mittwoch im Rahmen der Jahrespressekonferenz in Hannover mitteilte, wuchs das operative Ergebnis in 2008 um 23 Prozent und erreichte mit 375 Millionen Euro einen historischen Unternehmensrekord. „2008 war insgesamt ein sehr gutes Jahr für unsere Marke“, kommentierte Stephan Schaller, Sprecher des Markenvorstands, die Konzernbilanz. Nach Unternehmensauskunft sind die positiven Umsatz- und Ergebniszahlen sowohl durch gestiegene Verkaufsvolumen der leichten Nutzfahrzeuge Caddy und Crafter als auch durch striktes Kostenmanagement erreicht worden. Auch profitierte VWN von 55.000 verkauften Trucks und Bussen in Südamerika. Das entspreche einem Plus von knapp 18 Prozent im Bereich der schweren Nutzfahrzeuge, so der Konzern. „Gemessen an der im zweiten Halbjahr zunehmend angespannten wirtschaftlichen Lage haben wir ein ausgezeichnetes Ergebnis erzielt – das beste Bilanz, die unsere Marke bislang erreichte“, unterstrich Klaus-Dieter Schürmann, Vorstand für Finanzen und Integrationstechnologie in Hannover. Nach eigenen Angaben verkaufte das Unternehmen im vergangenen Jahr erstmals weltweit mehr als eine halbe Million Transporter, LKW und Busse. Demnach verbesserte sich die Zahl der Auslieferungen mit 502.964 leichten und schweren Nutzfahrzeugen im Vergleich zu 2007 um 2,9 Prozent. Meistverkauftes Produkt war laut VW Nutzfahrzeuge mit 178.007 Einheiten der T5 mit den Modellen Transporter, Caravelle, Multivan und California. Allerdings sei auch VW Nutzfahrzeuge im letzten Jahr von Einbrüchen auf den weltweiten Märkten getroffen worden. „Im Bereich der leichten Nutzfahrzeuge wurden die Investitionen stark zurückgefahren“, sagte Harald Schomburg, Mitglied des Markenvorstands Volkswagen Nutzfahrzeuge für Vertrieb und Marketing. Demnach habe der Auftragseingang im zweiten Halbjahr 2008 rund 20 Prozent unter dem Niveau von 2007 gelegen. Um diese Auslastungsrückgänge finanziell aufzufangen, arbeitet VWN an einem umfangreichen Maßnahmenpaket. In den nächsten Monaten sollen unter anderem Überstundenkonten von Mitarbeiter abgebaut, Kosten gesenkt und effizientere Produktionsstrukturen eingeführt werden. Eine Ausweitung der Kurzarbeit konnte VWN-Chef Schaller am Mittwoch nicht ausschließen. Bereits 2008 waren die meisten der 911 Zeitarbeitskräfte an den Standorten Hannover und Poznan in Polen entlassen worden. Für 2009 will VW Nutzfahrzeuge Marktanteile dazugewinnen und zudem besser abschneiden als die Konkurrenz. Angesichts der globalen Konjunkturflaute erwartet der Sprecher des Markenvorstands, Stephan Schaller, einen deutlichen Rückgang bei Absatz, Umsatz und Ergebnis. Für Nutzfahrzeuge bis sechs Tonnen werde der Gesamtmarkt 2009 um etwa 25 Prozent schrumpfen. Dieser Trend zeichne sich bereits in den ersten Wochen des laufenden Jahres ab. Lediglich der VW Caddy profitiere derzeit von der staatlichen Abwrackprämie. Langfristig hält Volkswagen Nutzfahrzeuge an seinen Wachstumszielen fest. So will der Konzern im Jahr 2018 rund 750.000 leichte Nutzfahrzeuge verkaufen. Wachstumspotenzial gibt es nach Ansicht von Schaller vor allem in Brasilien, Russland, Indien und China. „Der Nutzfahrzeug-Markt wird langfristig wieder wachsen, und wir wollen uns von diesem Kuchen ein großes Stück sichern“, betonte der VWN-Chef. Nach dem Verkauf von VW Trucks & Buses an den Münchner LKW-Hersteller MAN am 17. März will sich der Autobauer künftig auf sein Kerngeschäft – also auf Pritsche, Kastenwagen und die dazugehörigen Auf- und Ausbauten – konzentrieren, so Schaller. Oberste Devise sei es, profitabel zu bleiben. (ag)

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