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VDV kritisiert Eurocombi-Feldversuch der Bundesregierung

09.06.2010 10:14 Uhr
VDV kritisiert Eurocombi-Feldversuch der Bundesregierung
Der VDV sieht den Eurocombi-Einsatz kritisch
© Foto: ddp/Jürgen Schwarz

Der Verband der Deutscher Verkehrsunternehmen sieht neuen Aktionsplan Güterverkehr und Logistik skeptisch

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München. Der Verband der Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat auf seiner Jahrestagung in München die sich abzeichnenden Veränderungen bei der Überarbeitung des Masterplans für Güterverkehr und Logistik kritisiert. Martin Henke, Geschäftsführer Eisenbahnverkehr im VDV, appellierte an das Bundesverkehrsministerium, den angekündigten Feldversuch zum Eurocombi – das Ministerium spricht vom Lang-LKW – wertneutral anzugehen. „Man gewinnt den Eindruck, manche wissen die Ergebnisse schon vorher", sagte Henke auf der Pressekonferenz. Er warnte davor, die ökonomischen Folgen bei der Anschaffung und mögliche Beeinträchtigungen bei der Sicherheit zu vernachlässigen, die mit solchen überlangen LKW verbunden seien.

Gegenüber der VerkehrsRundschau bekräftigte Henke seine Zweifel, vor allem auch hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit: „Ob die kleineren Transportunternehmen mit einem solchen Spezial-LKW wirklich gut fahren, wage ich zu bezweifeln. Und die straßenbaulichen Probleme, die mit Einführung eines Longliners verbundenen sind, werden meines Erachtens zu wenig beachtet".

Henke kündigte an, der VDV werde ein Gegengutachten erstellen, sollte sich herausstellen, dass im Feldversuch die Gutachter oder ihre Arbeitsweise sich als nicht neutral erweise. Er gestand zwar ein, dass derzeit der Zug sich in Richtung Lang-LKW bewegt. „Aber dieser Zug ist keinesfalls bereits abgefahren. In der EU fährt er gerade auf den Prellbock zu", sagte er angesichts Stimmen aus der EU-Kommission, den grenzüberschreitenden Versuch eines Eurocombis zwischen Deutschland und Dänemark im nachhinein zu verbieten.

Henke kritisiere die Äußerungen des Verkehrs-Staatssekretärs Andreas Scheuer (CSU), nach der der ganze Themenblock Kostenwahrheit und damit die Einbeziehung der externen Kosten von der Agenda des Masterplans gestrichen werden soll. „Zu befürchten ist die Degradierung des Masterplans zu einem Steinbruch", so Henke. (cd) 

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