Frankfurt/Main. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat den unterschiedlichen Umgang der Städte mit Umweltzonen bemängelt. Über die bundeseinheitlichen Ausnahmeregelungen etwa für Krankenwagen und Oldtimer hinaus führten die Kommunen Kataloge mit weiteren Ausnahmen, die von Stadt zu Stadt verschieden seien, kritisierte der VDA am gestrigen Montag in Frankfurt. Dabei werde vor allem die wirtschaftliche Zumutbarkeit berücksichtigt. In manchen Städten dürfe fast jeder Gewerbetreibende oder Bewohner einer Umweltzone darin fahren, in anderen nicht. Die nächste Stufe mit dem Fahrverbot für Wagen mit roten oder gelben Plaketten werde ebenfalls höchst unterschiedlich geregelt. „Für den Bürger ist eine solche Kleinstaaterei nicht nachvollziehbar“, kritisiert der VDA und fordert eine bundesweite Vereinheitlichung. Während inzwischen etwa jeder zweite Pkw in Deutschland eine grüne Plakette trage, sei der Anteil bei Nutzfahrzeugen wesentlich niedriger. Vor allem Fahrzeuge des Handwerks, des Handels und kleiner Speditionen seien betroffen. Die meisten dieser Fahrzeuge hätten aber nur eine äußerst geringe Kilometerlaufleistung und trügen damit nur unwesentlich zur Luftbelastung bei. Eine Ersatzbeschaffung für kleinere Betriebe berühre bei vielen die wirtschaftliche Existenz. (dpa/ak)
VDA bemängelt Kleinstaaterei bei Umweltzonen
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat den unterschiedlichen Umgang der Städte mit Umweltzonen bemängelt