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UPS testet Privatzustellung per Drohne

22.02.2017 13:21 Uhr
UPS testet Privatzustellung per Drohne
UPS: Drohnen sollen die Zustellfahrer nicht ersetzen
© Foto: UPS

Der Paket- und Expressdienstleister verspricht sich deutliche Kostenersparnis bei der Zustellung insbesondere in ländlichen Gebieten.

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Tampa/USA. Paket- und Expressdienstleister UPS hat im US-amerikanischen Tampa, Florida, erstmals vom Dach eines UPS-Zustellfahrzeugs die Zustellung per Drohnen getestet. Der Test sei erfolgreich verlaufen, teilt das Unternehmen mit. Die Drohne in diesem Projekt eigenständig Pakete an einen Privathaushalt und kehrte dann zum Fahrzeug zurück, während der Zusteller seine Route fortsetzte und andere Zustellungen auslieferte.

Projektpartner für den Testlauf war das Unternehmen Workhorse Group, ein in Ohio ansässigen Entwickler von Elektro-Lkws und Drohnen. Das Unternehmen hat die im Test eingesetzte Drohne und das Elektro-Zustellfahrzeug für UPS produziert. „Dieser Test ist anders als alles, was wir bisher mit Drohnen gemacht haben“, sagt Mark Wallace, Senior Vice President Global Engineering and Sustainability von UPS. Der Test sei „bedeutsam für zukünftige Zustellungen, besonders in ländlichen Gebieten“. Lasse man dort, so Wallace, nur eine Zustellung durch eine Drohne von einem Zustellfahrzeug ausliefern, könne dies teure Fahrtkosten um viele Meilen reduzieren. Jährlich bis zu 50 Millionen US-Dollar kann das Unternehmen UPS zufolge einsparen – allein durch die Ersparnis von einer Meile pro Zusteller pro Tag über ein Jahr hinweg. Rund 102.000 Zusteller sind jeden Tag für das Unternehmen im Einsatz, heißt es.

Drohne kann bis zu 4,5 Kilo-Pakete zustellen

Die Drohne, die UPS für seinen Testlauf einsetzte war das Workhorse HorseFlyUAV-Zustellsystem. Dabei handelt es sich laut UÜS um eine hocheffiziente Octocopter-Zustelldrohne, die vollständig in die Workhorse-Produktlinie von Elektro- und Hybrid-Lkws integriert ist.

Die Drohne dockt auf dem Dach des Zustellfahrzeugs an. Ein Korb, der unter der Drohne hängt, wird durch eine Luke in den Lkw hineingelassen. Ein UPS Zusteller im Inneren des Fahrzeugs lädt ein Paket in den Korb und drückt einen Button auf einem Touchscreen. So schickt er die Drohne auf eine zuvor eingestellte, eigenständige Route zu einer bestimmten Adresse.

Die batteriebetriebene HorseFly-Drohne lädt sich auf, während sie angedockt ist. Sie erreicht eine Flugzeit von 30 Minuten und kann Pakete mit einem Gewicht von bis zu 10 Pfund (ca. 4,5 Kilogramm) transportieren. Die Drohne arbeitet völlig eigenständig. Sie muss von niemandem gelenkt werden. So kann der Zusteller andere Zustellungen ausliefern, während die Drohne unterwegs ist.

50 Millionen US-Dollar Zustellkosten-Ersparnis

Ländliche Zustellrouten zählen laut UPS aufgrund der für die Zustellungen erforderlichen Zeit und Fahrzeugkosten die kostenintensivsten Strecken. In diesem Test hat die Drohne ein Paket ausgeliefert, während der Zusteller seine Route fortgesetzt und selbst zugestellt hat. Das ist eine mögliche Aufgabe, die UPS künftig für Drohnen ins Auge fasst. Gleichwohl seien die Zusteller, betont Wallace, „das Gesicht unseres Unternehmens – und das wird auch so bleiben.“ Drohnen könnten die Zusteller in vielen Punkten auf ihren Routen aber unterstützen: Sie helfen den Zustellern Zeit einzusparen und den wachsenden Serviceanforderungen der Kunden, die sich aus der Zunahme des E-Commerce ergeben, gerecht zu werden“, führt der Manager fort.

2016 hat die US-Flugsicherungsbehörde (Federal Aviation Administration FAA) Vorschriften für kleine, unbemannte Flugzeugsysteme erlassen, die die kommerzielle Nutzung von Drohnen bedingt erlauben und damit den Weg für weitere künftige Anwendungsbereiche geebnet. UPS wurde, mit 34 weiteren Unternehmen verschiedener Bereiche, ausgewählt, um im Drone Advisory Committee der FAA mitzuwirken. Das Komitee erstellt die FAA-Empfehlungen zu den wichtigsten Aspekten bei der Integration von Drohnen und sorgt damit für die Sicherheit von Drohneneinsätzen innerhalb des National Air Space Systems. (eh)

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