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UIRR legt Jahresbericht vor

28.05.2015 17:46 Uhr
UIRR legt Jahresbericht vor
Der Kombinierte Schienengüterverkehr ist vor allem auf lange Distanzen stark - das belegt der Jahrebericht der UIRR
© Foto: Kombiverkehr

Die im Branchenverband UIRR organisierten Schienenoperateure haben im vergangenen Jahr weniger Güter transportiert. Die rollende Landstraße ist dagegen kräftig gewachsen.

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Brüssel. Im europäischen Kombinierten Güterverkehr(KV) ist im letzten Jahr weniger Ladung über längere Distanzen befördert worden. Laut Jahresbericht des Branchenverbandes UIRR(International Union for Road-Rail Combined Transport) sank die Zahl der Sendungen um 1,1 Prozent auf 2,6 Millionen, die Transportleistung der Branche stieg jedoch um 12 Prozent auf 45,7 Milliarden Tonnenkilometer. Im Durchschnitt stieg die Entfernung der beförderten Fracht von 722 auf 780 Kilometer.

Rückläufig waren vor allem der KV innerhalb der EU-Mitgliedsstaaten und die Zahl der beförderten Container. Der Transport kompletter Lkw auf der rollenden Landstraße im grenzüberschreitenden Verkehr nahm dagegen um 13 Prozent deutlich zu. Mittelfristig wird das Wachstum hier nach Ansicht des UIRR jedoch von Kapazitätsengpässen bedroht. Erst nach 2020, wenn die im Bau befindlichen Infrastrukturprojekte für den alpenquerenden Verkehr fertig gestellt würden, sei wieder mit höheren Wachstumsraten zu rechnen.

Besonders dynamisch entwickelte sich der interkontinentale Containerverkehr nach Asien, sowohl über die transsibirische Strecke durch Russland als auch über Kasachstan. Grundlage dafür seien das Wirtschaftswachstum im Westen Chinas, der Ausbau der Infrastruktur und die Förderung von neuen Transportdienstleistern. Dadurch sei der Eisenbahntransport zwischen Europa und Asien schneller und zuverlässiger geworden. Immer mehr Spediteure betrieben eigene Züge auf diesen Strecken statt einzelne Slots zu kaufen.

Klage über ungünstige Rahmenbedingungen

Dagegen rechnet der UIRR mit einem Rückgang des KV auf kürzeren, vor allem innerstaatlich Strecken. Wegen der Sparpolitik vieler EU-Staaten müsse mit einem weiteren Abbau der Förderung des KV gerechnet werden. In Belgien sei der KV deswegen in den letzten Jahren von 400.000 Transporten auf 100.000 zurückgegangen. Auch in Italien leide der KV sowohl unter der schwachen Konjunktur als auch unter der Sparpolitik. Die Förderung sei bis auf weiteres notwendig, um die regulatorische Benachteiligung des Schienengüterverkehrs auszugleichen.

In den nächsten 12 Monate erwartet der UIRR insgesamt kein substantielles Wachstum im KV. Neben den unsicheren konjunkurellen Aussichten sei dafür das ungünstige regulatorische Umfeld verantwortlich. Die Verabschiedung der neuen Richtlinie über das Höchstgewicht und die Abmessungen von Lkw sei zwar eine

Verbesserung, insgesamt habe sich die Wettbewerbsfähigkeit des CT 2014 aber nicht erhöht. Der Politik sei es nicht gelungen, die Rahmenbedingungen für den Güterverkehr auf der Schiene zu verbessern. (tw)

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