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TSA-Reedereien erwarten Preisschock wegen schwefelarmen Treibstoff

31.10.2014 09:46 Uhr
TSA-Reedereien erwarten Preisschock wegen schwefelarmen Treibstoff
Ab dem 1. Januar müssen Reedereien in bestimmten Regionen einen höherwertigen Kraftstoff einsetzen
© Foto: Picture Alliance/dpa/Jens Büttner

Neben der Preisentwicklung des Kraftstoffs könnte auch die Verfügbarkeit ein Problem für die Reedereien werden.

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London: Laut dem norwegischen Magazin Tradewinds warnen 15 Reedereien des Transpacific Stabilisation Agreement (TSA) vor einem enormen Anstieg der Nachfrage nach schwefelarmen Treibstoff im Transpazifikhandel und einem resultierenden starken Preisanstieg gewarnt. Fünf der Mitglieder, die Reedereien der CKYHE- Allianz: (COSCO (China), K-Line (Japan), Yang Ming (Taiwan), Hanjin Shipping (Südkorea) und Evergreen (Taiwan), enthüllten Pläne, ihre Linienverbindungen im USA- und Transpazifik-Handel trotz eines gesunkenen Handelsvolumens auszuweiten.

Aufgrund der Einführung der Verpflichtung zur Nutzung schwefelarmen Treibstoffs in Emissionskontrollgebieten erwarten die Reedereien Zusatzkosten von mehreren hundert Millionen US-Dollar auf den Linien zur nordamerikanischen Küste. Ab dem 1. Januar 2015 ist jedes Schiff verpflichtet, in den Emissionskontrollgebieten (Emission Control Areas) einen höherwertigen Brennstoff einzusetzen, dessen Schwefelgehalt nicht mehr als 0,1 Prozent (derzeitiges Limit: 1,0 Prozent) betragen darf. Die Emissionskontrollgebiete liegen in Nordeuropa, in der Baltischen See, in den USA und Kanada. Momentan gehen die Reedereien von relativ geringen Zuschlägen zur Deckung der zusätzlichen Kosten aus (rund 2,5 Prozent der Betriebskosten von Asien zur US-Westküste). Die Bedenken beziehen sich auf einen durch die strikte neue Emissionsgrenze ausgelösten raschen Umstieg auf teureres marines Gasöl (MGO), der große Auswirkungen auf die Bunkerölpreise haben könnte.

Verfügbarkeit ist fraglich

Der Verwaltungsleiter der TSA, Brian Conrad, schätzt die zusätzlichen Kosten auf mehrere hundert Millionen Dollar ein und mahnt die Reedereien schnell zu handeln, um  die Auswirkungen abzuschwächen. „Die Auswirkungen eines raschen Nachfrageanstieg für einen relativ knappen Treibstoff auf den Preis sind schwer einzuschätzen. Es ist auch fraglich, ob die Nachfrage überhaupt gedeckt werden kann.“ Momentan liegen die Kosten für einen FEU (40-Fuß-Standardcontainer) aktuell bei 2000 US-Dollar (1581 Euro) auf den Asien-USWK-Linien. Die TSA verlangt dort einen relativ geringen Zuschlag von 42 Euro für schwefelarmen Treibstoff vom Versender. Allerdings soll er in jedem Quartal basierend auf einem 13-Wochen-Mittel der wöchentlichen Raten angepasst werden. Die Mitglieder müssen laut TSA mit einem durchschnittlichen Preisanstieg von 365 US-Dollar (289 Euro) pro Tonne schwefelarmen Treibstoff rechnen.

Die sechs Mitgliedsreedereien der konkurrierenden G6-Allianz – bestehend aus APL (Singapur), Hapag-Lloyd, Hyundai Merchant Marine (Südkorea), Mitsui OSK Lines (MOL, Japan), Nippon Yusen Kaisha (NYK, Japan) und Orient Overseas Container Lines (OOCL, China) – wollen ihre Asien-USWK-Services in der Wintersaison einschränken. (rup)

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