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Top-Logistikstandorte weiter im Aufwind

09.02.2017 12:15 Uhr
Top-Logistikstandorte weiter im Aufwind
Vor allem große Onlinehändler wie Amazon kurbelten durch großvolumige Neubauprojekte den Flächenumsatz in den Regionen an
© Foto: dapd/Harald Tittel

Die sieben deutschen Top-Logistikstandorte erzielten 2016 zusammengenommen ein deutliches Wachstum beim Flächenumsatz. Spitzenreiter ist Hamburg.

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Frankfurt. Der Industrie- und Logistikflächenumsatz an den Top-Logistikstandorten hat im vergangenen Jahr zugelegt. Nach Berechnungen der Immobilienberater von Colliers International Deutschland erzielten Vermietungen und Eigennutzer an den Standorten Hamburg, Frankfurt, München, Köln, Düsseldorf, Stuttgart und Berlin ein Umsatzergebnis von insgesamt rund 2,73 Millionen Quadratmetern. Das waren über 400.000 Quadratmeter mehr als 2015.

Spitzenreiter Hamburg

Spitzenreiter unter den Top-Logistikstandorten ist die Region Hamburg, die mit rund 668.800 Quadratmetern in den letzten zwölf Monaten ein Flächenumsatzplus von 13 Prozent vorweisen konnte. Noch stärker legten jedoch die Verfolger zu. So verzeichnete Frankfurt/Rhein-Main 2016 mit 584.000 Quadratmetern sogar einen neuen Rekord (plus 27 Prozent). Kräftigen Aufwind verspürt auch der Logistikstandort München, der 2016 auf 342.400 Quadratmeter kam und somit ein Wachstum gegenüber Vorjahr von 54 Prozent erzielte. Auch der Industrie- und Logistikflächenumsatz in Köln wuchs zweistellig (199.500 Quadratmeter, plus 19 Prozent), während der Standort Düsseldorf mit 343.800 Quadratmetern immerhin auf Vorjahresniveau blieb.

Stuttgart und Berlin rückläufig

Um zwölf Prozent rückläufig entwickelte sich hingegen die Automotiv-geprägte Region Stuttgart, die 2016 mit Vermietungen und Eigennutzern insgesamt rund 235.000 Quadratmeter generierte. Auch Berlin konnte mit einem Umsatz von 352.700 Quadratmetern ebenfalls nicht an das Vorjahr anknüpfen und wies beim Flächenumsatz ein Minus von 22 Prozent aus. Colliers International Deutschland führt den Negativtrend vor allem auf das zunehmend geringe Angebot an Flächen zurück, das großvolumigen Logistikansiedlungen im Weg stehe und in der Folge den Flächenumsatz bremse.

Mieten weitgehend stabil

Betrachtet man die Marktanteile, wird deutlich, dass sich Handelsunternehmen (35 Prozent) als auch Logistik- und Transportdienstleister (38 Prozent) im Großen und Ganzen die Waage halten. Es waren aber vor allem Handelsunternehmen wie Amazon und der niederländische Onlinehändler Action, die für großvolumige Neubauprojekte verantwortlich waren und damit den Umsatz in den Regionen ankurbelten, betont Collier.

Die Mieten blieben 2016 innerhalb der Top-Logistikstandorte weitestgehend stabil. Lediglich an den Standorten München und Köln sowie Hamburg stellte Collier aufgrund des Flächenmangels einen leichten Anstieg bei den Spitzenmietpreisen fest. München war denn auch bei den Spitzenmieten für moderne Logistikflächen mit 6,85 Euro pro Quadratmeter 2016 der bundesweit teuerste Standort, gefolgt von Frankfurt (6,30 Euro pro Quadratmeter) und Stuttgart (6,20 Euro pro Quadratmeter).

Branche wächst weiter

„Die Logistik ist in Deutschland eine der Branchen, der wir beim Wachsen zusehen können“, kommentiert Peter Kunz, Head of Industrial & Logistics Deutschland bei Colliers International, die Jahresauswertung und verweist insbesondere auf das Zusammenspiel zwischen Handel und Logistikdienstleistungen, das sich in vielen deutschen Großstädten deutlich bemerkbar mache. So würden täglich zunehmend mehr Pakete versendet oder entgegengenommen, was wiederum dem Wachstum von Kurier-, Express- und Paketdiensten zu Gute komme. (mh)

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