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Tirol drängt auf unionsweite Neuregelung der Lkw-Maut

01.08.2017 15:10 Uhr
Tirol drängt auf unionsweite Neuregelung der Lkw-Maut
Die Grünen-Politikerin und Tiroler Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe sieht den EU-Vorschlag für eine unionsweite Lkw-Maut-Reform positiv
© Foto: FELIPE-SAINTHILAIRE/Ingrid Berger

Tirol will sich dafür einsetzen, dass die österreichische Landesregierung die EU-Vorschläge zu einer Lkw-Maut-Reform unterstützt, um den Transitverkehr und die Luftverschmutzung zu reduzieren.

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Innsbruck. Tirol drängt auf eine unionsweite Neuregelung der Lkw-Maut. Die Einberechnung von CO2-Werten in die Lkw-Maut-Systeme innerhalb der Europäischen Union, die Umstellung auf entfernungsabhängige Gebühren und Aufschläge bei besonderer Luft- und Lärmbelastung – alles das sieht der seit kurzem vorliegende Vorschlag der EU-Kommission zu einer europaweiten Neuregelung des Transitverkehrs vor. „Österreich wird da aufs Tempo drücken, denn das ist für transitgeplagte Regionen wie für Tirol ein dringend notwendiges Maßnahmenpaket“, sagte die Tiroler Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe vergangene Woche.

Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hatte den im ersten Halbjahr 2017 steigenden Lkw-Verkehr durch Tirol thematisiert. „Die im Rahmen der momentanen Spielregeln möglichen Maßnahmen für uns in Tirol sind ausgeschöpft“, erklärte Felipe mit Verweis auf das Limit von 100 Stundenkilometern auf 120 Kilometern des Tiroler Autobahnnetzes, auf das sektorale Lkw-Fahrverbot und auf viele Nachtfahrverbote sowie Förderungsaktionen für schadstoffärmere Lkw. Die Wirkung dieser Maßnahmen sei unbestritten – am Transit-Hotspot Vomp sei die durchschnittliche Jahresbelastung mit Stickstoffdioxid zwischen 2006 und 2016 um 29 Prozent gesunken. Ein ähnliches Bild der sich verbessernden Luftqualität ergibt sich demnach auch an allen anderen autobahnnahen Messstellen.

Dennoch will das Land Tirol nicht nur bessere Luft, sondern auch weniger Lkw: „Wir brauchen jetzt eine Allianz der transitgeplagten Alpenregionen und wir werden an vorderster Front für eine neue europaweite Regelung kämpfen, die uns Entlastung bringt“, sagte die Umweltlandesrätin. Denn hauptverantwortlich für den massiven Lkw-Verkehr durch Tirol seien die zu billigen Mauten in Italien und Deutschland, die auf vergleichbaren Alpenpässen nur bei der Hälfte beziehungsweise bei einem Drittel liegen und der in Österreich wesentlich günstigere Dieselpreis.

2018 wird Tirol die Präsidentschaft der EU-Strategie für den Alpenraum übernehmen, in der sich 48 Regionen zusammengeschlossen haben. „Und dann werden wir dafür sorgen, dass die für Tirol dringend notwendige Umsetzung der Pläne europaweiter Lkw-Mauttarife umgesetzt wird“, kündigte Felipe an. (ag)

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