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Thüringer Transportgewerbe gegen gesetzlichen Mindestlohn

18.10.2013 13:59 Uhr
Thüringer Transportgewerbe gegen gesetzlichen Mindestlohn
In den Koalitionsverhandlungen geht es um die Einführung eines gesetzlichen Mindstlohns
© Foto: Fotolia/N-Media-Images

Der Landesverband Thüringen des Verkehrsgewerbes (LTV) argumentiert gegen die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns.

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Erfurt. Die Thüringer Transportbranche ist weiter gegen einen gesetzlichen Mindestlohn. Es bestehe die Gefahr, dass kleine und mittelständische Unternehmen die Zeche des derzeitigen Berliner Koalitionspokers bezahlen müssten, erklärte der Landesverband des Verkehrsgewerbes (LTV) am Freitag und warnte vor Gefahren für die Arbeitsplätze in der Branche.

Ein gesetzlicher Mindestlohn von 8,50 Euro, ohne Rücksicht auf die Möglichkeiten zur Wertschöpfung und auf die gesetzlichen Rahmenbedingungen hätte laut Mitteilung des Verbandes gravierende Folgen für das Gewerbe. „Zum Schluss bleiben nur selbstfahrende Unternehmer und Aushilfskräfte übrig“, schreibt der Verband, der in Thüringen 500 Mitgliedsunternehmen vertritt. Umsatzrenditen von 0,5 bis 1,0 Prozent ließen keinen Spielraum für Lohnerhöhungen, klagt der LTV.

Der von der SPD geforderte Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde gilt bislang als Stolperstein auf dem Weg zu einer Bundesregierung aus CDU, CSU und SPD. Zuletzt hatten Unionspolitiker aber Annäherung signalisiert. Die Parteien wollen nächste Woche formelle Koalitionsverhandlungen aufnehmen, wenn der SPD-Parteikonvent dem zustimmt. (diwi/dpa)

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KOMMENTARE


Politiker

18.10.2013 - 19:23 Uhr

Wenn die Grundlage der Mindestlohn ist, dann müssen die manager dies auch in der Preisgestaltung berücksichtigen. Nur es ist leichter die eigenen Mitarbeiter zu verachten, aus zu nehmen anstatt die Kunden von den höheren Preisen zu überzeugen. Die Manager leben immer noch in einer Welt, wo Sie grundsätzlich jeden Preis unterbieten wollen. Man kann nicht von Berlin nach München mit einer 20 t Ladung für 20 Euro fahren, außer man ist Manager!


Dieseltrucker206

20.10.2013 - 09:13 Uhr

Wundert mich nicht das die Transport - Branche sich gerade dort gegen einen solchen Mindestlohn sperrt. Frage Sie doch mal nach was dort für Löhne gezahlt werden und wieviel Arbeitsstunden anfallen. Da laden die Kraftfahrer ganz schnell auf Hartz-4-Niveau. Und das ist das eigentliche Problem in der ganzen Branche in Deutschland. Die Arbeit wird gegenüber anderen Berufszweigen oder Branche NICHT ordentlich und dem Zeitaufwand entlohnt. 240 - 300 Arbeitsstunden für 1400 - 2000 Brutto sind da keine Seltenheit. Das kann sich Jeder selbst ausrechnen.


V 480 Truck

20.10.2013 - 18:26 Uhr

Wer als Transportunternehmer seine Mitarbeiter nicht über den Mindestlohn von Brutto 8,5 EURO nicht Entlohnen kann oder will, sollte seinen Laden schliessen.


Nahverkehrskutscher

01.11.2013 - 23:01 Uhr

Ein vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer verdiente in Deutschland im zweiten Quartal 2012 ohne Sonderzahlungen durchschnittlich 3 385 Euro brutto im Monat. Die höchsten Durchschnittsverdienste erhielten die Beschäftigten in der Energieversorgung (4 507 Euro), bei Banken und Versicherungen (4 433 Euro) sowie im Bereich Information und Kommunikation (4 415 Euro). Der niedrigste durchschnittliche Bruttomonats­verdienst wurde im Gastgewerbe (2 002 Euro) gezahlt. Quelle:https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2012/10/PD12_355_623.htmlTja was würde passieren, wenn die Speditonen pleite machen...und ich denke dabei nicht an den Fernverkehr, sondern an den Nahverkehr. Wer kann denn da auch noch selbstständig fahren?


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