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Tag gegen Lärm: Gebühren für laute Autos und Züge

27.04.2010 13:19 Uhr
Tag gegen Lärm: Gebühren für laute Autos und Züge
Der Verkehrsclub Deutschland fordert lärmarme Bremsen und lärmabhängige Trassenpreise für den Schienengüterverkehr
© Foto: ddp/ Torsten Silz

Deutsche Gesellschaft für Akustik fordert Lärmgebühren / Besonders Fluggeräusche und Bremsen alter Güterwagen sorgen für eine große Lärmbelastung

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Berlin. Verkehrslärm kann teuer werden: Die Kosten für Gesundheitsschäden und Wertverluste von Immobilien beziffert die Deutsche Gesellschaft für Akustik auf bis zu neun Milliarden Euro im Jahr. Ihr Präsident Joachim Scheuren forderte zum Tag gegen Lärm an diesem Mittwoch die Einführung von Lärmgebühren für Züge und Fahrzeuge. An Flughäfen gebe es solche Regelungen schon. Je lauter eine Maschine sei, desto teurer würden Start und Landung. Nach Angaben des Umweltbundesamtes fühlen sich 60 Prozent der Deutschen vom Verkehrslärm gestört. Jeder dritte Bundesbürger klage über laute Fluggeräusche. Für eine Studie am Flughafen Köln/Bonn hat das Bundesamt jüngst die Krankenkassendaten von einer Million Anwohner auswerten lassen. Bei 20 bis 60 Prozent von ihnen sei das Erkrankungsrisiko bei 50 bis 60 Dezibel Lärmbelastung erhöht, sagte Abteilungsleiter Stefan Rodt. Das entspricht dem Lärm eines Rasenmähers oder eines Zuges. Besonders häufig gebe es Diagnosen zu Herz-Kreislauf-Problemen, Herzschwäche, Schlaganfällen und psychischen Problemen wie Depressionen. "Fliegen heißt Mobilität. Es ist aber die Frage, in welchem Umfang es wirklich notwendig ist", ergänzte Rodt. Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) will das Nachtflugverbot auf vielen deutschen Flughäfen auf keinen Fall lockern. "Die körperliche Unversehrtheit muss über dem Transport von Rosen oder Autoteilen stehen", sagte der Verkehrsclub-Vorsitzende Michael Gehrmann. Bei der Eisenbahn sorgen vor allem alte Güterwagen auf der Schiene für eine große Lärmbelastung. "Das liegt oft an den Bremsen, aber auch am Unterbau", sagte der VCD-Chef. Er forderte eine möglichst rasche Umrüstung aller EU-Güterwagen auf lärmarme Bremsen und lärmabhängige Trassenpreise. Auch laute Autos, LKW und Motorräder sollen nach Meinung der Verbände mehr Gebühren bezahlen. Dieses Geld könnte dann in besseren Lärmschutz fließen. (dpa)

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