Hamburg. Der derzeit niedrige Ölpreis hat den Unternehmen im Straßengütertransport ein minimales Plus bei den Unternehmensmargen um 0,1 Prozent auf durchschnittlich 2 Prozent gebracht. Zu diesem Schluss kommt die aktuelle Studie des weltweit führenden Kreditversicherers Euler Hermes.
Mit wieder anziehenden Rohölpreisen schlagen die höheren Personalkosten bei den deutschen Unternehmen im kommenden Jahr jedoch auf die Gewinnmargen durch, die dann wieder auf 1,8 Prozent sinken. Deshalb erwartet Euler Hermes 2016 bereits wieder leicht ansteigende Insolvenzzahlen auf 1740 Fälle (2015: 1690 Fälle). Die Transportbranche verzeichne laut Euler Hermes gemessen an ihrem Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 5 Prozent überproportional viele Insolvenzen. 7,2 Prozent aller Insolvenzen in Deutschland entfallen laut der Prognose von Euler Hermes im laufenden Jahr auf die Branche, 2016 gehen die Ökonomen von 7,5 Prozent aus.
„Ölpreis- und Mindestlohneffekt wiegen sich derzeit auf - 2016 ist damit jedoch schon wieder Schluss“, sagte Ludovic Subran, Chefökonom der Euler Hermes Gruppe. „Wir gehen davon aus, dass der durchschnittliche Ölpreis im kommenden Jahr von 63 US-Dollar pro Barrel auf rund 75 US-Dollar ansteigt.“ Das treffe insbesondere die Klein- und Kleinstbetriebe. (diwi)