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Studie: Gehalt und Arbeitsklima extrem wichtig

19.09.2014 15:49 Uhr
Studie: Gehalt und Arbeitsklima extrem wichtig
Die Befragung der YouLoC-Mitglieder zeigt, wen und was junge Logistiker bevorzugen. Und was nicht ...
© Foto: Fotolia/Birgit Reitz-Hofmann

Dienstreisen sind für junge Logistiker in Ordnung. Überstunden und ständige Erreichbarkeit hingegen keineswegs. Das und vieles mehr kam bei der Studie Top-Logistik-Arbeitgeber 2014 heraus.

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München. Vor wenigen Wochen wurden die Mitglieder des Young Logistics Clubs zum Thema „Arbeitgeber“ befragt. Viele spannende, zum Teil vorhersehbare, aber auch einige unerwartete Ergebnisse sind bei der Studie „Top-Logistik-Arbeitgeber 2014“ herausgekommen.

Gehalt und Weiterbildung enorm wichtig

Entscheidend sind für den befragten Logistiknachwuchs bei der Wahl des Arbeitgebers vor allem Gehalt und Aufstiegsmöglichkeiten. Ebenso wichtig: das Arbeitsklima im Team und die Personalführung der Vorgesetzten. Auch Weiterbildungsmöglichkeiten und Sicherheit des Arbeitsplatzes sind für eine große Mehrheit der Befragten von hoher Relevanz.

Im Gegenzug sind für den Großteil des Logistiker-Nachwuchses häufige Dienstreisen im In- und auch ins Ausland kein Problem. Bei unbezahlten Überstunden sieht es schon anders aus: Bis fünf Stunden pro Woche ist für die meisten Befragten in Ordnung, bei wöchentlich zehn Überstunden sind viele nicht mehr begeistert. Und überhaupt nicht gerne gesehen: der regelmäßige Einsatz an Wochenenden.

Der Auftritt eines Unternehmens im Internet oder auch Kommentare zum Unternehmen in sozialen Medien spielen nach Angaben der Befragten kaum eine Rolle. Was die jungen Leute strikt ablehnen, ist eine ständige Erreichbarkeit. Für über 80 Prozent der Befragten ist dies eine Anforderung, die sie nicht sehr gerne erfüllen.

Die beliebtesten Arbeitgeber

Volkswagen, BMW und Lufthansa sind übrigens die drei beliebtesten Arbeitgeber für angehende Fach- und Führungskräfte im Bereich Logistik und Supply Chain. Die 20
beliebtesten der insgesamt 60 gerankten Logistik-Arbeitgeber aus Industrie, Handel
und Logistikdienstleistung finden Sie als Bildergalerie unter www.verkehrsrundschau.de/bilder
 und für Smartphone-User unter www.verkehrsrundschau.de/bilder-app.

Unter den Top 10 Arbeitgebern des Rankings finden sich jeweils fünf namhafte Industrieunternehmen und Logistikdienstleister. Der Handel schneidet bei der Befragung sehr schlecht ab. Mit Edeka findet sich der bestplatzierte Händler erst auf Rang 24, gefolgt von Tchibo (Rang 27) und Rewe (Rang 30). Deutschlands größtes Handelshaus Metro erreicht nur Rang 38, noch hinter dem in den Medien wegen seiner Arbeitsbedingungen stark kritisierten Online-Händler Amazon, der sich mit Rang 36 im Mittelfeld der Beliebtheit bei den Junglogistikern befindet.

Handel und KEP-Dienste sehr unbeliebt

Wie unbeliebt viele Handelsunternehmen bei den künftigen Fach- und Führungskräften sind, zeigt sich auch daran, dass auf den hinteren Platzierungen von Rang 46 bis 60 fast nur Handelsunternehmen gelandet sind. Darunter wirtschaftlich äußerst erfolgreiche Marken wie Aldi oder Lidl. Mit unter 500 Punkten erhalten die Unternehmen Bauhaus, Tengelmann, Obi, Zalando, C&A und XXX Lutz besonders schlechte Bewertungen und belegen die letzten Plätze im Ranking.

Neben den Handelshäusern finden sich auch drei Logistikdienstleister im hinteren Feld. Der Paketdienst Hermes kommt nur auf Rang 50, TNT Express auf Rang 51 und mit Rang 54 ist der Paketdienst GLS der unbeliebteste Arbeitgeber bei den Logistikdienstleistern.

Kühne und Dachser weit vorne

Die beiden beliebtesten Logistikdienstleister nach der Deutschen Lufthansa sind der Schweizer Logistikkonzern Kühne + Nagel, der Rang sechs erreicht, und das Kemptner Logistikhaus Dachser (Platz 8). Die beiden Logistikunternehmen rangieren damit in der Gunst der Nachwuchslogistiker vor namhaften Markenunternehmen wie Siemens, Adidas oder Coca Cola.

Aber nicht nur bekannte Unternehmensmarken, auch der Mittelstand ist begehrt. Am liebsten möchten die befragten Nachwuchslogistiker bei größeren Unternehmen in Familienbesitz (89,4 Prozent) und größeren Mittelständlern (83 Prozent) arbeiten. Mit 76,6 Prozent ebenfalls noch recht beliebt sind zudem größere börsennotierte Aktiengesellschaften im Streubesitz. Und auch bei größeren Betrieben in der Hand von Finanzinvestoren arbeiten immerhin noch 59,6 Prozent der Befragten sehr gerne oder gerne.

Metropolregionen werden bevorzugt

Beantwortet wird in der Studie auch die Frage, in welchen Regionen die Nachwuchslogistiker am liebsten arbeiten möchten. Generell zeigt sich, dass die jungen Logistiker Metropolregionen bevorzugen. Mit 36,2 Prozent macht dies über ein Drittel der Befragten deutlich. Für 42,6 Prozent ist beides gleich gut. Klar für den ländlichen Raum sprechen sich dagegen nur 6,4 Prozent aus. Bei den beliebtesten Metropolregionen führt mit klarem Abstand Hamburg. Auf Platz zwei und drei folgen dann zwei süddeutsche Metropolregionen. München belegt mit 750 Punkten Rang zwei und der Raum Stuttgart/Schwaben mit 695 Punkten Platz drei.

Umfassende Studie als PDF-Download

Im Rahmen der Studie „Top- Logistik-Arbeitgeber 2014“ wurden die über 1000 Mitglieder des Young Logistics Clubs der VerkehrsRundschau befragt. Es antworteten 47-YouLoC-Mitglieder – vor allem Berufstätige und Studierende, jeweils bis 32 Jahre.

Eine Zusammenfassung der Studie erscheint in der VerkehrsRundschau 38/2014 am 19. September (E-Paper schon am 18. September ab 15 Uhr, www.verkehrsrundschau.de/epaper). Alle YouLoC-Mitglieder können die Studie hier kostenlos downloaden. (ak/ts)

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