-- Anzeige --

Strafen für Spediteure im österreichischen Speditionskartell

21.11.2014 11:37 Uhr
Strafen für Spediteure im österreichischen Speditionskartell
Teil eines  Speditionskartells in Österreich bis 2007: Rail Cargo Austria
© Foto: RCG

Wegen Preisabsprachen müssen mehrere Branchengrößen Strafen in Millionenhöhe zahlen. DB Schenker bleibt als Kronzeuge straffrei.

-- Anzeige --

Wien. Die in das österreichische Speditionskartell involvierten Akteure müssen sich auf Millionenstrafen einstellen. Die österreichische Wettbewerbsbehörde (BWB) hat mit den betroffenen Spediteuren und den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) ein Strafgeld von 20 Millionen Euro ausverhandelt und das Kartellgericht muss jetzt dazu noch seine Zustimmung geben. Das Speditionskartell war im Jahr 2010 von der BWB angezeigt worden. Der Vorwurf: Preisabsprachen zwischen 43 Spediteuren und Kundenaufteilungen sowie Absprachen mit der damaligen Rail Cargo Austria, Gütersparte der ÖBB. 

Erfolgt sind die Absprachen zwischen 1994 und 2007. Die Absprachen verstoßen nach Auffassung der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) gegen das EU-Kartellrecht. Das Verfahren wurde durch die Kronzeugenaussagen von DB Schenker, eines der involvierten Speditionsunternehmen, eingeleitet. Dieser Kronzeuge hat gegenüber der Bundeswettbewerbsbehörde seit 2007 umfangreiche Informationen und Beweismittel über die Kartellabsprachen offengelegt.

Die Spediteure hatten sich in ihrer Verteidigung auf ein Bagatellkartell berufen, was allerdings laut Spruch des Europäischen Gerichtshofs in der EU nicht zulässig ist. Von den 20 Millionen Euro muss die Rail Cargo Group (vormals Rail Cargo Austria) als Teil der ÖBB mit acht Millionen Euro den größten Brocken bezahlen. Sie sei in die Sache mehrfach involviert, beteiligte sie sich doch über Speditions- und Frachttöchter wie Schier-Otten und Express-Interfracht an illegalen Preisabsprachen für Stückguttransporte, verlautet seitens der BWB. Auch Branchengrößen wie Gebrüder Weiss oder Logwin in Salzburg werden zur Kasse geben. Straffrei geht DB Schenker aus. (mt)

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.