München/ Twistringen. Die Spedition Lührsen aus Twistringen hat beim Amtsgericht Syke Insolvenz angemeldet. Als einen Grund gab Hans Lührsen, Handlungsbevollmächtigte der Spedition, Umsatzrückgänge in Höhe von 25 Prozent an. „Zudem mussten wir Sicherheitsleistungen für die Mauterhöhung erbringen, was uns aufgrund der wegbrechenden Aufträge nicht möglich war“, sagte Lührsen der VerkehrsRundschau. Das Unternehmen transportiert vorwiegend Container im Hafenhinterlandverkehr. Ein wichtiger Kunde ist auch die Automobilindustrie und ihre Zulieferer, die angesichts der Wirtschaftskrise Aufträge storniert hätten. Zudem sei es nahezu unmöglich gewesen, LKW zu verkaufen. Der Fuhrpark der Spedition besteht derzeit aus 76 LKW. Lührsen zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass es mit dem Insolvenzverwalter gelingt, ein Sanierungsprogramm auf die Beine zu stellen, um das Unternehmen dann fortzuführen. Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens rechnet Lührsen in drei Monaten. Die Spedition Lührsen hatte in den letzten Wochen als Mitinitiator eines Streikaufrufs gegen die LKW-Maut auf sich aufmerksam gemacht. Nils Bohlmann, Disponent bei Lührsen, hatte mit einer Rundmail die Aktion ins Leben gerufen. (cd)
Spedition Lührsen meldet Insolvenz an
Mitinitiator des Streikaufrufs gegen die Mautanhebung jetzt selbst Opfer der höheren LKW-Gebühr