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So funktioniert der neue Metro-Lieferservice

19.11.2014 10:50 Uhr
So funktioniert der neue Metro-Lieferservice
Richard Hesch ist seit August 2014 Geschäftsführer Belieferung und Multichannel bei Metro Cash & Carry Deutschland
© Foto: Metro

Metro Cash & Carry hat für Kunden aus den Bereichen Hotel, Restaurants und Caterer ein neues Zustellkonzept vorgestellt. Wie es funktioniert, erklärt Richard Hesch, Geschäftsführer Belieferung und Multichannel bei Metro Cash & Carry Deutschland.

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VerkehrsRundschau: Welche Ziele verfolgen Sie mit Ihrem neuen Lieferkonzept?
Richard Hesch: Wir schaffen die Voraussetzung für bessere Servicelevel und Kundenzufriedenheit durch ein ständig verfügbares Sortiment und spezialisiertes Kundenmanagement. Bisher haben Metro-Mitarbeiter die Ware aus den Regalen unserer C+C-Großmärkte kommissioniert und im Anschluss an die Kunden geliefert. Dieser Prozess stieß mit der steigenden Nachfrage nach einem Lieferservice jetzt an seine Grenzen. Der Kundenwunsch „heute bestellen, morgen geliefert bekommen“ ließ sich mit diesem System nicht mehr zu hundert Prozent erfüllen. Mit unserem neuen Zustelldepot ist der Lieferservice nun komplett vom stationären Geschäft entkoppelt.

Wie viele unterschiedliche Artikel können Ihre Kunden bestellen?
In Weiterstadt lagern wir derzeit rund 3000 Schnelldreher, weitere 2000 Artikel können im Nachtsprung aus unserem Zentrallager in Hamm angeliefert werden. In den kommenden Jahren werden wir unser Sortiment sicherlich auf 8000 bis 10.000 SKU (Anmerkung der Redaktion: SKU = Stock Keeping Unit) ausbauen.

Ist das neue Lager in Weiterstadt ein Vorbild auch für andere Metro-Liefergebiete in Deutschland?
Wir starten in Weiterstadt und ziehen daraus Erfahrungen für mögliche weitere Standorte. In den kommenden Jahren planen wir auch in anderen Regionen solche Lagerstandorte aufzubauen. Allerdings immer abhängig von den und vor allem angepasst an die regionalen Voraussetzungen. Mit unseren neuen Logistikprozessen lassen sich individuelle Lösungen für die Kundenanforderungen erfüllen.

Welche Prozessoptimierung war Ihnen besonders wichtig?
Für unsere Organisation neu und sehr wichtig war beispielsweise die Etablierung eines Order-Splittings. Unser IT-System erkennt nun schon bei der Bestellung, ob die Ware in Weiterstadt vorrätig ist, ansonsten wird automatisch ein Kommissionierauftrag im Zentrallager ausgelöst, sodass die Ware morgens im Zustelldepot ist und zusammen mit den Schnelldrehern aus Weiterstadt ausgeliefert werden kann.

Sie setzen derzeit sechzehn eigene Zweikammer-LKW ein, um die Kunden zu beliefern. Warum beauftragen Sie damit keinen Logistikdienstleister?
Jetzt zum Start haben wir uns entschlossen, eigene LKW einzusetzen. Unsere Fahrer werden geschult und sind somit für unsere Kunden kompetente Ansprechpartner. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass in Zukunft auch Dienstleister uns Fahrzeuge und Disposition zur Verfügung stellen, wenn wir die Kapazitäten nicht mehr selbst decken können.

Was muss ein Logistikdienstleister können, damit er mit Ihnen ins Geschäft kommen kann?
Der Dienstleister muss einen Service-Level von 99 Prozent plus x gewährleisten. Von entscheidender Bedeutung ist für uns außerdem die Qualifikation der Fahrer.

Was erwarten Sie von Ihren Ausliefer­fahrern?
Die Kommunikation zwischen Kunde, Fahrer und Vertrieb ist für uns von immenser Bedeutung. Der Fahrer ist unser Gesicht zum Kunden. Er muss dem Vertrieb mitteilen, wenn der Kunde mit irgendetwas unzufrieden ist oder wenn der Kunde zum Beispiel eine Großveranstaltung plant und wir hierfür ein Angebot vorbereiten könnten. Der Fahrer sammelt für uns wichtige Informationen. Fahrer, die das können, sind aber nicht einfach zu finden.

Das Interview führte Andre Kranke, stellvertretender Chefredakteur der VerkehrsRundschau

Hintergrund: Das Handelshaus Metro Cash & Carry hat Anfang November für die Belieferung von Kunden aus den Bereichen Hotel, Restaurants und Caterer das neue Zustellkonzept „Food Service Distribution“ vorgestellt. Dazu wurde in Weiterstadt bei Frankfurt ein modernisiertes Depot in Betrieb genommen. Nun stehen 5000 Quadratmeter Lagerfläche zur Verfügung, um Bestellungen via Fax, Telefon, Außendienst oder Web-Tool abzuwickeln. (ak)

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