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Sky-Sail-Einsatz erfolgreich im Praxiseinsatz

20.02.2008 18:21 Uhr
Sky-Sail-Einsatz erfolgreich im Praxiseinsatz
Zugdrachen soll 15 Prozent Treibstoff sparen (Bild: Sky Sails)

Reederei Beluga Shipping zieht positive Zwischenbilanz:Zugdrachen-System war auf Jungfernfahrt täglich bis zu vier Stunden im Einsatz

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Hamburg. Eine positive Zwischenbilanz zieht die Bremer Reederei-Gruppe Beluga Shipping mit dem jetzt erstmals im Echtbetrieb eingesetzten Zugdrachen-System „Sky Sail“. Der Learning-by-doing-Prozess auf der am 22.Januar von Bremen nach Guanta in Venelzuela aufgebrochenen „Beluga Sky Sails“ sei „vielversprechend“ verlaufen, erklärte Reederei-Chef Niels Stolberg heute auf VerkehrsRundschau-Anfrage. Das Schiff traf am 5.Februar – wie geplant -im Zielhafen an, um dort das erste Los Projektladung für eine neu zu bauende Spanplattenfabrik zu löschen. Rund 4400 Seemeilen (knapp 8800 Kilometer) lagen hinter Schiff und Besatzung. Inzwischen befindet sich der im Dezember 2007 in Hamburg getaufte Frachter auf dem Weg in die USA. Während der Atlantikpassage im Zuge der Reise von Bremen nach Guanta wurde der Kite fast täglich ausgefahren und wieder eingeholt, um Erfahrungen im Umgang mit der neuen Technik zu sammeln. „Die Justierung und Einstellung des Sky-Sails-Systems inklusive des Autopiloten ist ein sehr aufwändiges Verfahren“, so Reedereisprecherin Verena Frank. Dank des engagierten Einsatzes von Besatzung und der zusätzlich eingeschifften Ingenieure des in Hamburg ansässigen Kite-Entwicklers und -Herstellers konnten jedoch alle Herausforderungen erfolgreich gemeistert werden. Ein besonderes Problem stellte die Atlantik-Dünung für die Besatzung während des Kite-Einsatzes dar. Im Schnitt konnte der Zugdrachen täglich zwischen drei und vier Stunden ausgefahren werden. Frank: „Diese Einsatzzeit entsprach in etwa unseren Erwartungen.“ Immerhin erbrachte auch der nur stundenweise erfolgte Kite-Einsatz bereits eine messbare Treibstoffersparnis. Sie lag im Tagessschnitt bei einer halben Tonne Schweröl. Zur Verdeutlichung: Die aktuellen Preise bewegen sich bei mehr als 400 US-Dollar (273 Euro) je Tonne. Frank: „Hochgerechnet auf einen ganztätigen, regelmäßigen Volleinsatz bedeutet dies plangemäß eine Treibstoffersparnis von rund vier Tonnen.“ Das wiederum entspräche den von der Reederei hochgerechneten zehn bis 15 Prozent pro Tag. Ein Frachter wie die „Beluga SkySails“ verbraucht nach Reedereiangaben um die 20 Tonnen Schweröl pro Tag. Auch auf der Rückreise von den USA nach Europa soll der Kite zum Einsatz kommen. In den kommenden Wochen sollen die Kenntnisse und Erfahrungen im Umgang mit diesem neuen Unterstützungsantrieb so verfeinert werden, dass „auch bei starken, stetigen Winden“ der Kite-Einsatz problem- und gefahrlos möglich ist. Von einer Routine zu sprechen, sei jedoch erst „in einem eher mittelfristigen Zeitfenster möglich“, so Frank. Die Jungfernreise des Bremer Frachters endet Anfang März in Norwegen. (eha)

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