Schwerin. Für den Mautausweichverkehr ist die Bundesstraße B5 seit Montag in Mecklenburg-Vorpommern dicht. Verkehrsminister Volker Schlotmann (SPD) ließ die B5 zwischen Grabow und Ludwigslust in Richtung Hamburg für LKW über 12 Tonnen im Fernverkehr sperren, wie eine Ministeriumssprecherin mitteilte. Entsprechende Schilder wurden bis zum Mittag aufgestellt. Schlotmann reagierte damit auf die Sperrung der Bundesstraße für LKW zwischen Lauenburg und Geesthacht in Schleswig-Holstein, die das Verkehrsministeriums in Kiel in der vergangenen Woche angekündigt hatte.
Dort seien am Montag die Schilder aufgestellt worden, am Dienstag solle die Sperrung in Kraft treten, sagte eine Sprecherin. In Mecklenburg-Vorpommern war durch die Einschränkungen im Nachbarland zusätzlicher Schwerlastverkehr befürchtet worden. Mit der Sperrung würden die LKW nun so schnell wie möglich auf die mautpflichtige Autobahn 24 gelenkt.
Die Polizei werde die Einhaltung des Fahrverbots in Mecklenburg- Vorpommern kontrollieren, kündigte ein Polizeisprecher in Schwerin an. Die B5 sei bereits ein Kontrollschwerpunkt, nun komme die Kontrolle der Frachtpapiere hinzu. Wegen des starken LKW-Verkehrs hatte es bereits Proteste in mehreren Orten entlang der von Hamburg nach Berlin führenden Bundesstraße gegeben.
Die Sperrung bei Ludwigslust gilt nach Ministeriumsangaben so lange, wie der Abschnitt in Schleswig-Holstein gesperrt bleibt. Für ortsansässige Unternehmen gebe es eine Ausnahmeregelung. Transporte bis zu einer Entfernung von 75 Kilometern seien von dem Durchfahrtsverbot ebenfalls ausgenommen, um die regionale Wirtschaft so wenig wie möglich zu belasten, erklärte Schlotmann.
Der Minister will nach eigenen Angaben mit dem Bund und den Ländern Hamburg, Niedersachsen, Brandenburg und Schleswig-Holstein an einem Konzept zur Entlastung der B5 vom Lkw-Verkehr weiterarbeiten. Mecklenburg-Vorpommern habe schon im Sommer die LKW-Maut für die B5 beim Bundesverkehrsministerium beantragt. (dpa)