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Rinspeed und Harman entwickeln voll vernetztes Cloud-Fahrzeug

22.02.2013 14:43 Uhr
Rinspeed und Harman entwickeln voll vernetztes Cloud-Fahrzeug
Besonderheiten des Micro-Max: Er kommuniziert laufend mit seiner Umgebung und wird stehend gefahren
© Foto: Rinspeed

Auf dem Genfer Salon 2013 stellt Rinspeed zusammen mit Harman ein intelligentes Verkehrssystem vor. Das passende Fahrzeug dazu ist der stehend zu fahrende Micromax, den es auch als Nutzfahrzeug geben könnte.

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Zumikon. Auf dem Genfer Automobilsalon präsentiert Rinspeed zusammen mit Harman den „Micro-Max“. Das Fahrzeug erinnert auf den ersten Blick an eine Kreuzung zwischen einer Bergbahngondel mit einem Omnibus und einer Einbauküche.

Hinter diesem multifunktionalen Ansatz steht ein intelligentes Konzept: Die Idee ist das vernetzte „Schwarm-Auto“, das  die Idee der virtuellen Schwarm-Intelligenz auf dem urbanen Verkehr überträgt und ihn so revolutionieren möchte.

Im Rinspeed „Micro-Max“ stellt Harman, Hersteller von Multimedia- und Infotainment-Systemen für den Automobil-Bereich, erstmals seine Vision eines auf der Harman-Cloud- Plattform basierenden Urban-swarm Community-Konzepts vor. Dabei werden einzelne Technologien des Unternehmens, die bereits heute regulär verfügbar sind, mit einem ganzheitlichen, Cloud-basierten Mobilitätskonzept verbunden. Dies soll zum Beispiel den einfachen Zugriff auf Navigationsfunktionalitäten in Echtzeit ermöglichen. Wobei diese Daten auf Informationen aller innerhalb des SchwarmKonzepts verbunden Fahrzeuge  basieren und so für eine dynamische Anpassung der Route an die momentane Verkehrssituation sorgen können.

Auf die Art möchte der Schweizer Automobilvisionär Frank Rinderknecht ein intelligentes und umweltfreundliches Mobilitätskonzept mit eigenem Fahrzeug präsentieren, das die Vorteile des Individualverkehrs mit denen von Taxen, Carsharing- und Fahrgemeinschaftskonzepten sowie des öffentlichen Nahverkehrs verbindet.

Es nutzt die leistungsstarken UMTS- und LTE-Datennetze im urbanen Raum und funktioniert in Echtzeit.“ Micro-Max-Fahrzeuge sollen maximaler Flexibilität genutzt werden können: das soll man  als Selbstfahrer, als regelmäßiger Pendler in Form von festen Fahrgemeinschaften, aber auch für spontane Mitfahrten und die Überbrückung von Teilstrecken mit Hilfe von mehreren „Micro-Max“-Teilnehmern tun können.

Das neue Mobilitätskonzept steht über eine eigens von Harman entwickelte App allen Verkehrsteilnehmern offen, die eine Transfermöglichkeit suchen und an der ausgewählten Community teilnehmen. Potentielle Mitfahrer müssen nur ihr Fahrziel eingeben, den Rest erledigt die "Urban-Swarm“- Community mittels Cloud-Technologie und Zugriff auf das gemeinsame Wissen sowie die Erfahrung des gesamten Fahrzeug-Schwarms. Weil Fahrtrouten und Ziele, Fahrgeschwindigkeiten und Auslastung aller Fahrzeuge des Schwarms bekannt sind, berechnet das System in Echtzeit mögliche Mitfahrgelegenheiten und - falls erforderlich - auch gleich die Umsteigeoptionen.

So soll ohne Wartezeiten, ohne Vorausplanung und ohne Umwege – ein extrem effizientes, flexibles, komfortables und umweltschonendes Verkehrssystem mit höchster Transportleistung entstehen. Selbst Radfahrer könnten ihr Bike für längere Strecken Huckepack mitnehmen. Ein kompatibles Elektrorad bietet der Zweirad-Hersteller Grace bereits an.

Auf 3,75 Metern Länge  finden neben dem Fahrer drei Mitfahrer samt der entfalteten Kinder- oder Einkaufswagen viel Platz und sogar etwas räumliche Privatsphäre. Die Fahrzeughöhe von knapp 2,2 Metern ermöglicht bequeme und platzsparende Stehsitze inklusive einem vom Zulieferer TRW eigens entwickelten innovativen und einfach handzuhabenden Gurtsystems. An Bord des Personentransporters befinden sich Kaffeemaschine und ein Kühlschrank für erfrischende Getränke und unlimitierte Konnektivität zum mobilen Arbeiten oder zur Unterhaltung.  

Was nicht in jedermanns Sinne sein dürfte: Dank Implementierung der aktuellen NFC-Technologie (Near Field Communication) durch Harman sollen sich sowohl Fahrer als auch Fahrgäste leicht und komfortabel identifizieren lassen. Noch weiter in die Privatsphäre dringt „Micro-Max“  durch den Zugriff auf persönliche Daten, Community-Profile und Abrechungssysteme ein.

 „Micro-Max“ fährt rein elektrisch mit einem Gabelstapler-Antrieb des weltweit führenden Herstellers Linde Material Handling. Geladen wird es an intelligenten Ladesäulen des Stromkonzerns RWE. Da das Fahrzeug extrem leise unterwegs ist, haben die Spezialisten von Harman basierend auf ihrer sogenannten „Halo-Sonic“-Technologie einen akustischen Fußgängerschutz entwickelt. Ein im vorderen Bereich des Motorraums erzeugtes synthetisches Fahrgeräusch lässt Passanten das Fahrzeug frühzeitig wahrnehmen, da die Klangquelle sich immer an die jeweilige Lastsituation, Drehzahl und Geschwindigkeit anpasst, um beste Hörbarkeit zu garantieren.

Interessant für die professionellen Anwender wird der „Micro-Max“ durch unterschiedliche Ausstattungsmodule, zum Beispiel für Handwerker, Postboten oder als Lieferwagen. Für diesen Einsatz täte es aber auch ein elektrisch betriebener Standardlieferwagen mit echtzeit-basiertem GPS- und Abrechnungssystem. (gs)

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