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Post-Zusteller treten in Warnstreik

01.04.2015 09:48 Uhr
Post-Zusteller treten in Warnstreik
Verdi will die Ausgliederung von Beschäftigten in Regionalgesellschaften mit geringerer Bezahlung verhindern
© Foto: Picture Alliance/dpa/Marius Becker

Nachdem die Friedenspflicht zum gekündigten Tarifvertrag Arbeitszeit heute ausgelaufen ist, ruft die Gewerkschaft Verdi zum bundesweiten Streik auf.

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Hamburg. Die Gewerkschaft Verdi hat nahezu bundesweit zu Warnstreiks bei der Post aufgerufen, betroffen sind auch Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg Vorpommern.

Verdi kämpft bei der Post für Arbeitszeitverkürzungen - von 38,5 auf 36 Wochenstunden bei vollem Lohnausgleich – für die 140.000 tariflich bezahlten Mitarbeiter des Unternehmens und will die Ausgliederung von Beschäftigten in Regionalgesellschaften mit geringerer Bezahlung verhindern. „Die Beschäftigten stehen hinter der Verdi-Forderung zur Verkürzung der Arbeitszeit als Kompensation für den Vertragsbruch der Post. Die Kolleginnen und Kollegen sind nicht streikwütig, aber durchaus konfliktfähig“, sagt Lars-Uwe Rieck, Verdi-Landesfachbereichsleiter Postdienste Nord/Hamburg.

Das Post-Management hatte verschiedene Ideen zur Verkürzung und Flexibilisierung von Arbeitszeiten vorgelegt, aber die Frage des Lohnausgleichs ausgeklammert. Die Friedenspflicht zum gekündigten Tarifvertrag Arbeitszeit lief zum 1. April um 0.00 Uhr aus.

Im Zusammenhang mit der Gründung von regionalen Gesellschaften in der Paketzustellung wirft Verdi der Post vor, vertragliche Vereinbarungen zum Schutz vor Fremdvergabe gebrochen zu haben. Diese Regelung sieht vor, dass die Post bei der Zustellung von Briefen und Paketen maximal 990 Zustellbezirke an konzerninterne oder externe Unternehmen vergeben darf. Für die regionalen Gesellschaften gilt zudem nicht der Haustarifvertrag, sondern der niedrigere Tarif des Logistikgewerbes.

Die Arbeitgeber lehnten die Forderung nach Verkürzung der Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich in der ersten Verhandlungsrunde am 19. März ab und legten kein Angebot vor. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 14. April in Berlin statt.  (dpa)

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