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Positive Reaktionen auf Ratenvorstoß von Emirates

13.01.2015 11:19 Uhr
Positive Reaktionen auf Ratenvorstoß von Emirates
Emirates SkyCargo will künftig von den Agenten nur noch einheitliche Preise für die Beförderung von Luftfracht verlangen
© Foto: Emirates

Die Airline will künftig nur noch einheitliche Preise für die Beförderung von Luftfracht verlangen. Die Branche lobt die dadurch entstehende Transparenz.

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Brüssel. Der europäischen Verband der Spediteure Clecat hat das Vorhaben von Emirates SkyCargo gelobt, von den Agenten künftig nur noch einheitliche Preise für die Beförderung von Luftfracht zu verlangen. Vorausgegangen war die Ankündigung der Frachtsparte von Emirates, die Trennung von Raten pro Kilogramm und Zuschlägen für sowohl Treibstoff als auch Sicherheitsdienste zu beenden und dem Markt nur noch vereinheitlichte Tarife anzubieten. Clecat-Direktorin Nicolett van der Jagt sagte, dass dadurch für alle Beteiligten das Ratengefüge transparenter werde. Zugleich äußerte sie Unverständnis darüber, dass die meisten Frachtfluglinien nach Beobachtungen der Clecat bei steigenden Ölpreisen auf dem Weltmarkt ihre Zuschläge für Treibstoff sehr zügig angehoben hätten, doch bei fallenden Preisen eine nur sehr zögerliche Anpassung der Zuschlage erfolgt sei. Durch All-in-Raten, wie jetzt von Emirates SkyCargo geplant, würde dieses Wechselspiel zu Lasten von Versendern und Verladern zumindest deutlich erschwert, betont die Clecat-Chefin.

„Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung”

Ähnlich urteilt Direktor Robert Keen von der British International Freight Association (BIFA). Wörtlich bezeichnete er gegenüber der VerkehrsRundschau den von Emirates geplanten Vorstoß als „wichtigen Schritt in die richtige Richtung“, da die Kostenstruktur durch All-in-Raten transparenter werde. Er wies darauf hin, dass seine Organisation von den Kapazitätsanbietern schon länger verlangt, die Aufgliederung der Tarife in Raten und Zuschläge zugunsten vereinheitlichter Preise aufzugeben. „Möglicherweise reagiert Emirates mit ihrem Vorhaben jetzt auf die vielfache Kritik von Spediteuren und deren Ankündigung, unangemessene Zuschläge nicht mehr zu akzeptieren“, sagt Keen.

Spediteure tragen Risiko eines Zahlungsausfalls

Positiv zu dem Emirates-Vorstoß äußerte sich auch Geschäftsführer Stephan Haltmayer von der Frankfurter QCS – Quick Cargo Service GmbH. In einer Stellungnahme gegenüber der VerkehrsRundschau weist der Manager darauf hin, dass Spediteure für die Fracht-Airlines unentgeltliche Inkassodienste leisteten. „Über CASS (Cargo Accounts Settlement System) buchen die Airlines automatisch die von ihnen für Transporte verlangten gesamten Betrag von unserem Konto ab. Das Geld müssen wir uns dann mühsam von den Versendern zurückholen.“ Dabei liege das Risiko eines Zahlungsausfalls zu einhundert Prozent bei den Spediteuren, fügte Haltmayer hinzu. Zugleich verwies er darauf, dass die Agenten für ihre Dienste von den Airlines nur auf die reinen Raten Kommissionszahlungen erhielten, nicht aber auf Zuschläge. Auf einigen Routen seien die Raten inzwischen so niedrig, dass die Beförderung von Luftfracht für manche Spediteure fast ein Nullsummenspiel geworden sei, das Arbeitszeit und Mühe erfordere, sich finanziell aber immer weniger lohne. Durch die von Emirates geplanten vereinheitlichten Tarife erhöhte sich auch die Berechnungsgrundlage für Kommissionszahlungen, so der QCS-Chef.

Emirates SkyCargo hat angekündigt, die neue Tarifstruktur zum 1. Februar auf allen Europastrecken einzuführen und ab März im restlichen Flugnetz der Gesellschaft. (hs)

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