Warschau. Der polnische Schienentransport hat die Flaute der vergangenen Jahre hinter sich gelassen. Darauf deuten zumindest die neuesten Zahlen für das erste Halbjahr 2017 hin: Es sind die besten Daten seit sechs Jahren. Cargo-Züge transportierten von Januar bis Juni 114,1 Tonnen Güter – ein Wachstum um 9,5 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2016. In den vergangenen drei Jahren hatte es jeweils einen Rückgang zu verzeichnen gegeben.
Auch die Transportleistung zog um 7,2 Prozent auf jetzt 25,7 Milliarden Tonnenkilometer an. Allerdings liegen diese vergleichsweise positiven Werte immer noch unter denjenigen aus dem Jahre 2011, als 122 Millionen Tonnen Güter transportiert und 26,6 Milliarden Tonnenkilometer erreicht wurden.
PKP Cargo mit herausragender Entwicklung
Eine besonders positive Entwicklung verzeichnete der unangefochtene Branchenführer PKP Cargo, der seine Zahlen nach eigenen Angaben gar um 13,8 Prozent steigern konnte und seinen Marktanteil von 43,6 Prozent auf jetzt 45,4 Prozent erhöhte. PKP Cargo-Vorstandschef Maciej Libiszewski sagte, der Zuwachs sei umso erfreulicher, als die Branche immer noch mit sehr vielen Modernisierungs- und Reparaturarbeiten auf Polens Bahnstrecken zu kämpfen habe.
Zulegen konnte auch Lotos Kolej, die Tochter des staatlichen polnischen Ölkonzerns Grupa Lotos. Grund hierfür ist der deutlich gestiegene Bedarf an Mineralöl-Transporten auf der Schiene. Des Weiteren war besonders die Beförderung von Kohle stark nachgefragt.
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(dpa)