Warschau/Burtenbach. Die polnische Regierung hat für 300 verlängerte Auflieger mit 14,92 Meter Länge eine Ausnahmegenehmigung für nationale Transporte erteilt. Wie der Trailerhersteller Kögel meldete, werden die um 1,30 Meter verlängerten Sattelauflieger in Polen innerhalb eines Modellversuchs eingesetzt, der vom karftfahrzeugtechnischen Institut Instytut Transportu Samochodowego in Warschau begleitet wird. Nach Abschluss der Untersuchungen soll die Studie als Basis für einen Antrag auf europäischer Ebene dienen, die Maße von Sattelaufliegern entsprechend der im Großversuch erprobten Längen zu ändern. Mit der Genehmigung dieses Großversuchs entsprach die Regierung einem Antrag von Kögel. Nach eigenen Angaben erhielt der deutsche Hersteller 150 der ausgestellten Genehmigungen für die Lieferung seines Big-MAXX genannten verlängerten Sattelaufliegers an polnische Transportunternehmer. Die übrigen 150 Genehmigungen gingen an den polnischen Hersteller Wielton. Die Ausnahmegenehmigung für verlängerte Auflieger in Polen kostet laut Kögel 800 Euro pro Jahr und Fahrzeug und ist unbegrenzt gültig. Mit der Entwicklung des Big-MAXX setzt sich Kögel seit 2005 für eine Änderung der Längenbeschränkung für Sattelauflieger in Europa ein, um einen Teil des steigenden Transportvolumens ohne zusätzliche Belastung der Straßen und ohne Investitionen in die Infrastruktur aufnehmen zu können. Der verlängerte Auflieger ermöglicht den Transport von 37 statt bisher 33 Paletten und trägt damit laut Kögel zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen bei. Die Fahrzeuge erfüllen konstruktionsbedingt die europäischen Kreisfahrtvorschriften für Kraftfahrzeuge und, außer der Gesamtlänge, auch alle anderen Zulassungsvorschriften. (ag)
Polen testet verlängerte Auflieger
Polnische Regierung erteilt 300 Ausnahmegenehmigungen für nationale Verkehre